So ähnlich soll die betreute Wohnanlage bei der ehemaligen Kaserne aussehen. Grafik: Jarcke Architekten

Idyllisches Fleckchen mit tollem Ausblick: Gemeinderat steht hinter dem Projekt "betreutes Wohnen auf dem Hohenberg".

Horb - Große Unterstützung im Gemeinderat für das betreute Wohnen auf dem Kasernen-Gelände: Es könnte der Auftakt für eine neue Wohnanlage in der Stadt sein.

Es ist ein idyllisches Fleckchen mit einem tollen Ausblick. Die Terrasse geht Richtung Süden, mit Blick auf die Streuobstwiese sowie Hochbeete mit Trockenmauern. Ein schöner Spazierweg führt Richtung Wasserturm.

Dort, wo das medizinische Versorgungungszentrum des Sanitätsbataillons stand, soll betreutes Wohnen in 32 Wohneinheiten entstehen. Der Freudenstädter Architekt Matthias Jarcke stellte sein Projekt erstmals öffentlich am vergangenen Dienstag im Gemeinderat vor.

Drei Geschosse sollen es werden, die Form des Gebäudes sei ungewöhnlich. Es erinnere an ein krummes Y. Partner ist die AWO Nordschwarzwald, die das Projekt schließlich betreiben soll.

Doch diese Anlage könnte nur der Anfang der Wohnbebauung in der Kaserne sein. Denn gleich daneben gibt es einen Bauabschnitt, der irgendwann in die Tat umgesetzt werden kann, wie Stadtplaner Peter Klein darlegte. Entweder könnte das Jarcke-Projekt vergrößert oder auch als ganz neue Wohnbebauung für Jung und Alt geplant werden.

Obwohl es keine Gegenstimme aus den Reihen des Gemeinderats gab, gibt es doch einen Stadtrat, der seit Bekanntwerden des Projekts nicht ganz zufrieden ist. FD/FW-Stadtrat Joachim Milles mahnte noch einmal an, dass er den Standort nicht so glücklich empfindet, da es nicht die notwendige Infrastruktur gebe. Deshalb sei ein Standort in der Kernstadt besser gewesen. Auch machte er sich Sorgen, dass es irgendwann ein Überangebot an betreutem Wohnen in Horb geben könnte. Der Stadtseniorenrat habe das Projekt kontrovers diskutiert.

Oberbürgermeister Peter Rosenberger macht sich da keine Sorgen. Auch bei der Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr gebe es Potenzial: "Es ist sowieso geplant, dass eine Busstrecke über das Kasernengelände führt. Die Anlage für betreutes Wohnen wäre auch ein idealer Standort für die Bushaltestelle."

Auch wenn der Gemeinderat schließlich vollständig Unterstützung gab, wird es wohl noch bis Mitte 2016 dauern, bis es zum Spatenstich kommt.