Gemeinsam mit deutschen Freunden und Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger lassen sich die 25 Engländer aus Horbs Partnerstadt Haslemere vor dem Rathaus fotografieren. Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Städtepartnerschaft: 25 Engländer aus Haslemere sind gerade zur Gast in ihrer Partnerstadt Horb

Was haben Horb und seine englische Partnerstadt Haslemere gemeinsam? Vor allem eines, sind sich die Teilnehmer des jährlichen Austauschs sicher: In beiden Städten gibt es sehr nette Menschen.

Horb. Die meisten der rund 25 Engländer aus Haslemere, die am Donnerstagnachmittag auf dem Horber Marktplatz anzutreffen sind, waren zuvor schon mindestens einmal in Horb. Die meisten gehören sogar zum harten Kern des Austauschs. Einer der Horber, die ihre englischen Freunde auf dem Marktplatz begrüßen, ist Holger Aupperle. Er sagt: "Ich bin von Anfang an als Teilnehmer beim Austausch dabei. Wir sind in der Zeit eine große Familie geworden." Die engen Beziehungen zu den englischen Freunden schätzt er sehr. Allerdings sind die meisten Teilnehmer 60 Jahre oder älter. "Für die jüngere Generation sind Städtepartnerschaften einfach nicht mehr so eine Attraktion", meint Aupperle. Viele Jugendlichen würden heute eher selbstständig reisen.

Doch trotzdem sind auch immer wieder Leute zum ersten Mal dabei. Einer von ihnen ist Clive Osgood. Er ist schon seit zehn Jahren Organist in der St. Bartholomew-Kirche in Haslemere. Im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt er: "Einige Leute, die auch in Haslemere in die Kirche gehen, kommen schon länger nach Horb. Dieses Mal bin ich mitgekommen." Natürlich möchte er auch die Orgel in der Horber Stiftskirche ausprobieren. Deswegen gibt er dort gemeinsam mit Stiftskirchenorganist Reinhard Kluth ein Orgelkonzert. Zuhause in England arbeitet er als Musiklehrer in Haslemere und der Umgebung. Damit gehört Osgood nicht zu den vielen Bürgern von Haslemere, die täglich nach London zur Arbeit pendeln. Denn es sind nur etwa 60 Minuten mit dem Zug bis in die britische Hauptstadt.

Pfingstsonntag wird Heimreise angetreten

Eine der Organisatorinnen des Austauschs auf britischer Seite ist Ann Fitchett. Sie lebt schon seit 30 Jahren in Haslemere. Nach den Gemeinsamkeiten zwischen Horb und Haslemere mit rund 13 000 Einwohnern gefragt, sagt sie: "Die Städte haben nicht wirklich viel gemeinsam. Es ist nicht so hügelig wie hier in der Umgebung. Die Stadt liegt in einer offenen Landschaft." Haslemere habe kulturell einiges zu bieten. Gerade erst habe das Haslemere Festival stattgefunden. Nur für die Jugend gebe es nicht allzu viele Angebote, sagt sie. Was sie an den gegenseitigen Besuchen zwischen Horb und Haslemere schätzt, sind die netten Menschen und die schöne Landschaft in der Umgebung.

Heute haben die Engländer noch einen Ausflug an den Bodensee vor. Den Samstag haben sie zur freien Verfügung mit ihren Gastfamilien, ehe sie am Pfingstsonntag schon wieder die Heimreise antreten.