Ganz im Zeichen der Ökumene stand das Gemeindetreffen in der Ihlinger Mühle, bei dem es auch eine Apfelsaft-Verkostung gab. Foto: Schwarzwälder-Bote

Diakon Klaus Konrad lobt Miteinander der bürgerlichen und kirchlichen Gemeinden / 428 Kisten Äpfel gesammelt

Von Willy Bernhardt

Horb-Ihlingen. Nicht nur die Ihlinger Jakobuskirche war beim von Pfarrer Joachim Döttling aus Dettingen und Monika Kettenhofen aus Horb geleiteten ökumenischen Gottesdienst überaus gut besucht. Beim anschließenden gemeinsamen Treffen im Gemeindezentrum Mühle, wo eine Apfelsaft-Verkostung anstand, herrschte drangvolle Enge.

Diakon Klaus Konrad, pastoraler Leiter des Ihlinger Filialausschusses, stand die Freude ob des guten Besuches des vorangegangenen Gottesdienstes und dem anschließenden ökumenischen Beisammensein in der Mühle die Freude förmlich ins Gesicht geschrieben. "Wir haben hier in Ihlingen ein ökumenisches Pflaster", hob er in seiner Begrüßung hervor und betonte zudem, "dass in Ihlingen nichts ohne den anderen geht". Will heißen: Fortschrittliche Kräfte aus Kirche und Politik suchten in Ihlingen nach Gemeinsamkeiten im Interesse der kirchlichen und bürgerlichen Gemeinde.

Konrad gesellte sich zu der Ihlinger Gemeinschaft unmittelbar nach seinem zuvor in Rexingen gehaltenen Erntedank-Gottesdienst und dankte dem evangelischen Pfarrer Joachim Döttling sowie Monika Kettenhofen für die Gestaltung und Leitung des ökumenischen Gottesdienstes. Ebenso dankte er Organist Michael Schneiderhan sowie der Musikgruppe mit Martin Dürr, Lydia Hartmann und David Daltoe. Nicht zuletzt richtete er seinen Dank auch an die neue und offiziell vom Ortschaftsrat bestellte erste Horber Ökumene-Beauftragten Dagmar Dürr, der nicht nur die Hauptorganisation des Gemeindetreffens in der Mühle oblag, sondern die auch in liebevoller Kleinarbeit tags zuvor mit Ursula Eisele die Mühle geschmackvoll-herbstlich geschmückt hatte. Zudem hatten Dagmar Dürr und fünf Frauen um sie herum köstlichen Zwiebelkuchen gebacken.

Pfarrer Joachim Döttling und Monika Kettenhofen hatten den ökumenischen Gottesdienst unter das Thema "Gott lädt uns alle ein" gestellt und hoben hervor, dass gerade in Ihlingen die Ökumene dank fortschrittlicher Kräfte vor Ort auf einem guten Wege sei. Auch Döttling würdigte das Engagement des Teams um die neue Ökumene-Beauftragte und verwies auf die Wichtigkeit ökumenischer Kirchenarbeit im Hinblick auf die aktuelle Flüchtlingssituation, der man sich allein schon aus christlicher Überzeugung stellen müsse.

Der stellvertretende Filialausschuss-Vorsitzende Klemens Thamm teilte nicht ohne Stolz mit, dass die mit-federführend in diesem Jahr von Ortschaftsrätin Susanne Straub – auch Ratskollegin Petra Fessinger sammelte fleißig mit – organisierte Apfellese mit einem Rekordergebnis endete. So kamen am Ende 428 Kisten Äpfel für den Apfelsaft zusammen und damit so viele wie noch nie zuvor. Konrad bedankte sich beim Apfelsaft-Team mit einer ganz besonderen Geste: Von der Premiere des Horber Leonhardsrittes auf der Schütte hatte er ein ein Leonhardsritt-Schnäpsle für alle aktiven Helfer dabei.

Dass der Ihlinger Apfelsaft begehrt ist, unterstreicht auch dieses Beispiel: So kam ein bekanntes Ehepaar aus Bildechingen in die Ihlinger Mühle, um sich mit frisch gepresstem Apfelsaft zu versorgen.