Die Elektrotechnikstudenten des Projekts "dual-e-motion" mit Professor Christoph Zender von der Dualen Hochschule in Horb.  Foto: DHBW Foto: Schwarzwälder-Bote

Studenten der Dualen Hochschule tüfteln an einem Elektroleichtfahrzeug

Horb. Studenten der Dualen Hochschule Horb tüfteln derzeit im Projekt "dual-e-motion" an der Alltagstauglichkeit und Leistungsfähigkeit eines Elektroleichtfahrzeugs. Vorbilder sind Elektro-Kartautos.

Im Studiengang Elektrotechnik am Campus Horb der DHBW Stuttgart beschäftigen sich zurzeit sieben studentische Zweier-Teams mit dem Projekt "dual-e-motion". Die Studierenden arbeiten an dem elektrischen Umbau eines Elektroleichtfahrzeugs vom Typ "CityEL", um dessen Alltagstauglichkeit und Leistungsfähigkeit signifikant zu verbessern.

Dabei sollen vor allem neben dem Infotainment auch neue Antriebs- und Batteriekonzepte beleuchtet und umgesetzt werden. Dies erfolgt in enger Kooperation mit der Firma  smartemotion in Allensbach.

Das Unternehmen vertreibt neben Motoren und verschiedenen Teilen für den Auf- und Umbau von Elektrofahrzeugen auch einen Umbausatz für Elektro-Kartautos (E-Karts).

Die beiden Studenten Martin Rentschler und Fabian Armbruster vom Antriebsteam analysieren ein solches Elektro-Kartauto, um das neue Design des Antriebsstrangs für das "CityEL" zu optimieren.

Bei einem Elektro-Kartauto wird das Fahrgestell nicht wie üblich mit einem Verbrennungsmotor, sondern mit einem bürstenlosen Fünf-Kilowatt-Gleichstrommotor ausgestattet. Damit dieser dauerhaft in Betrieb sein kann und nicht ständig aufgeladen werden muss, wird ein austauschbarer Lithiumeisenphosphat-Akkupack verwendet. Dieser ist in einem E-Kart relativ klein und für eine Renndistanz von etwa zwölf Runden mit je einem Kilometer ausgelegt.

Ein E-Kart fährt wie jedes Elektrofahrzeug ohne Lärm- und Abgasbelastung. Aber sie haben auch Vorteile im Fahrverhalten. So können bei einem üblichen Kartauto mit Verbrennungsmotor nur durch ein mehrstufiges Getriebe hohe Geschwindigkeiten bei vergleichsweise hohen Beschleunigungswerten erreicht werden. Im Gegensatz dazu ist der Elektromotor eines E-Karts über einen Kettenantrieb unmittelbar mit der Antriebsachse verbunden. In Kombination mit der Motorsteuerelektronik können durch den großen Drehzahlbereich  ein hohes Drehmoment und damit sehr große Beschleunigungswerte erreicht werden.

"Es ist nicht immer leicht, Studenten für mitunter recht anspruchsvolle elektrotechnische Fragestellungen zu begeistern", sagt Professor Christoph Zender, "wenn es aber um ein Elektrofahrzeug  geht, dann ist das gar kein Problem. Da lacht die schwäbische Seele."