Sanierung fällig – Bereits im Oktober fielen Teile des Putzes auf parkende Autos. Foto: Tischbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Außerordentliche Mitgliederversammlung Förderverein Schloss

Horb-Nordstetten (tb). Der Förderverein Nordstetter Schloss hatte seine Mitglieder zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung geladen. Dies war notwendig geworden, nachdem die Verwaltung der Vereinskonten zum 1. Oktober 2014 von der Stadtkasse auf den Verein eigenverantwortlich übergegangen ist. Somit musste die Vereinssatzung von 1999 geändert werden. Der Vorsitzende Eugen Schlotter informierte die Anwesenden über den Hintergrund, warum die Satzung geändert werden musste und erklärte die Änderungen. Es wurde aufgenommen, dass ein jährlicher Mitgliedsbeitrag zum Jahresbeginn fällig wird und der Beitrag zur Jahresmitte per SEPA-Lastschriftverfahren erhoben wird. Doch der Hauptgrund, der eine Satzungsänderung notwendig machte, liegt in der Übernahme der Vereinskonten.

Bis Dato hieß es, dass die Geldeinnahmen und Ausgaben des Vereins über die Stadtkasse Horb abgewickelt werden, der Kassier eine Jahresrechnung erstellt und die Stadtkämmerei die Spendenbescheinigung ausstellt.

Für diese Tätigkeit erhielt die Stadt keine Vergütung. Der Grund, dass 1999 die Verantwortung für die Kasse der Stadt übergeben wurde, waren die immensen Summen, die bei dem Vorhaben der Schlosssanierung anfielen. In der Änderung ist festgelegt, dass der Verein jetzt Konten bei der Kreissparkasse Freudenstadt und der Volksbank Horb-Freudenstadt unterhält.

Verfügungsberechtigt sind der Kassierer, zurzeit Ilona Kleinerlk, und der 1. Vorsitzende. Der Kassierer erstellt eine Jahresabrechnung und die jährliche Kassenprüfung erfolgt durch die Stabsstelle Rechnungsprüfung der Stadtverwaltung. Bei eingehenden Spendengeldern wird dem Spender zeitnah eine Bescheinigung erstellt. Die Zustimmung der Mitgliederversammlung zu dieser Satzung erfolgte einstimmig.

Der Vorsitzende Eugen Schlotter informierte die Anwesenden über anstehende Maßnahmen. Es wurden der Firma Hildebrand drei neue Fenster in Auftrag gegeben sowie die Fugenabdichtung an 20 Fenstern, was einen gesamten Auftragswert von 5103 Euro ausmacht.

Die größte und wichtigste Maßnahme, die ansteht, ist die Sanierung des Westgiebels und des Portals. Beides zusammen hat ein Volumen von zirka 50 594,30 Euro.

Dafür wurde ein Antrag auf Zuschuss beim Denkmalamt gestellt. Sofern der Antrag genehmigt wird, würde das Denkmalamt nicht, wie in der Vergangenheit, 50 Prozent der förderfähigen Kosten sondern nur noch 33,3 Prozent übernehmen. Somit könnte man auf einen Zuschuss in Höhe von zirka 11 254 Euro hoffen.

Wie dringlich die Sanierung des Westgiebels ist, zeigte der Sturmschaden im Oktober, als Teile des Verputzes sich lösten und auf parkende Autos fielen. Allerdings muss mit der Sanierung gewartet werden, bis der Antrag auf Zuschuss genehmigt ist. Die Stadtverwaltung wurde bereits gebeten, eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung der Sanierungsmaßnahme einzuholen. Sobald diese vorliegt, wird vorsorglich eine Unbedenklichkeitsbescheinigung beim Regierungspräsidium Karlsruhe eingeholt, um möglichst frühzeitig beginnen zu können. Der Vorsitzende Eugen Schlotter wünschte sich, dass der Förderverein sich beim Bürgerfest am 24. April und beim Sommerferienprogramm mit einbringen würde. Er schlug auch vor, dass man nach Beendigung der Sanierungsmaßnahmen dies mit einer Hockete feiern sollte.