In Betra hoffen die Menschen, dass es durch Hundekot-Behälter weniger Verschmutzungen gibt. Archiv-Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Verschmutzungen von Gärten und landwirtschaftlichen Flächen sind Thema im Ortschaftsrat

Von Heinrich Hellstern

Horb-Betra. Mit dem aktuellen Thema "Aufstellung von Hundekotbehältern" befasste sich der Ortschaftsrat Betra. Die Verschmutzungen nahmen auch im Stadtteil Betra zum Teil größere Ausmaße an.

Darüber hinaus gab es in der Vergangenheit auch immer wieder Appelle an die Hundebesitzer, um sie mit diesem Problem zu konfrontieren. Allerdings haben diese Hinweise – zumindest im Stadtteil Betra – kaum gefruchtet. Die Verschmutzungen der Hausgärten und landwirtschaftlichen Flächen nimmt immer größere Ausmaße an. Jetzt wurde das Thema im Ortschaftsrat ausführlich diskutiert. Bereits in einer früheren Sitzung wurde im Gremium angeregt, im Stadtteil an geeigneten Stellen Hundekotbehälter aufzustellen und damit das Problem einigermaßen in den Griff zu bekommen.

Dem Gremium lag nun ein Vorschlag der Verwaltung vor, wonach man im Stadtteil versuchsweise zwei Behälter aufstellen sollte. Als mögliche Aufstellplätze wurden der Spielplatz "Bucklige Welt" und der Bereich beim "Sportplatz auf der Hilb" genannt. In einer sehr interessanten Diskussion wurde das aktuelle Thema in allen möglichen Facetten beleuchtet. Zunächst gab es einen Sachvortrag des Ortsvorstehers. Andreas Schad stellte unter anderem auch die Frage in den Raum "Werden die Behälter letzten Endes auch angenommen?"

Im Innenbereich des Ortes kann man die Hundehalter noch einigermaßen beobachten und gegebenenfalls auf die entsprechenden Vorschriften hinweisen. Das ist aber in den Außenbereichen, wo sich sehr viele Hundehalter mit ihren Vierbeinern aufhalten, fast nicht möglich. Bekannt wurde, dass es gerade im Bereich Sportplatz sehr viele Leute gibt, die dort mit ihren Hunden "Gassi gehen". Es handelt sich dabei auch um sehr viele auswärtige Besucher, die sich zum Teil sehr wenig um ihre Tiere kümmern.

Und dann sind da noch die vielen landwirtschaftlichen Flächen, die vom Hundekot beeinträchtigt werden. Letzteres beleuchtete Ortschaftsrat Stefan Schäfer in einem interessanten Diskussionsbeitrag. Er verwies auf Landwirte in anderen Ortschaften, die sich ebenfalls mit dem aktuellen Problem herumschlagen müssen. Von ihnen stammt eine interessante Idee: Sie stellen an geeigneten Stellen und in den Gemarkungen Schilder mit entsprechenden Hinweisen auf und befestigen an den Schildern die erforderlichen Hundekotbeutel. Die Hundehalter werden durch geeignete Hinweise an die Vorschriften erinnert und gebeten, ihren Hundekot in den Beuteln zu sammeln und zu entsorgen. Der Vorschlag fand im Gremium eine positive Resonanz. Man wünscht sich zusätzlich noch einen offiziellen Hinweis der Großen Kreisstadt an die Hundehalter. Stefan Schäfer würde sich bei der Einführung dieser Schilderaktion auch als Investor betätigen. Die Stadt müsste dann lediglich für die Beschaffung der erforderlichen Kottüten aufkommen.

Bekannt wurde auch, dass viele Hundehalter der Meinung seien, dass für sie mit der Entrichtung der Hundesteuer das aktuelle Problem erledigt sei. Dass das nicht der Fall ist, wurde eindeutig bestätigt. Denn mit der Hundesteuer kaufe man sich nicht frei, so der Slogan im Ortschaftsrat. Nach längerer Diskussion, in der alle Vor- und Nachteile von allen Seiten beleuchtet wurden, fasste der Rat den einstimmigen Beschluss auf die Einführung der Schilderaktion. Sobald die Aktion vorbereitet ist, sollen die ersten Schilder im Rahmen eines örtlichen Pressetermins aufgestellt werden. Dann wird man sehen, wie die Hundehalter das aktuelle Problem in den Griff bekommen.