Bauhof übernimmt Entsorgung in Ortschaften nicht. Talheim will Ehrenamtliche finden.
Horb-Talheim - Die Entsorgung der Hinterlassenschaften von Bello & Co. in der Nähe von Spazierwegen und in der Botanik wird immer wieder in Ortschaftsräten diskutiert. Nachdem das Problem in Horb nun zur gesamtstädtischen Angelegenheit befördert wurde, hat Talheims Ortsvorsteher Thomas Staubitzer sechs Hundekotbehälter angefragt. Das gab er in der letzten Ortschaftsratsitzung vor den Sommerferien bekannt.
Flächendeckend sollen in Horb nun Hundekotbehälter angeschafft und aufgestellt werden. Da diese Systeme ordentlich Geld kosten, ist diese Lösung eine feine Sache für die Ortschaften – wenn da nicht ein klitzekleines Problemchen wäre. Die Ortschaften müssen für die Leerung dieser Müllbehälter selbst sorgen, da dies der städtische Bauhof nicht übernimmt. Sommermonate und Hundekot – das bedeutet tägliche Entleerung der aufgestellten Behälter.
"Bei uns wird es jedoch keine ›Bildechinger Lösung‹ geben" betonte Thomas Staubitzer, der wusste, dass in Bildechingen der frühere Ortsvorsteher Peter Zimmermann den Job des Kot-Behälter-Leerens übernommen hat. "Ich werde einen Aufruf starten, wer die Leerung der Behälter durchführt. Eine Entsorgung könnte dann an einer Stelle zentral über die wöchentliche Dorfreinigung oder durch einen zusätzlichen Restmüllbehälter erfolgen", informierte Staubitzer sein Gremium.
Der Ortsvorsteher hofft nun, dass sich diejenigen für den Dienst melden, die solche Behälter vehement fordern. Rat Alexander Kotzur schlug vor, dass die Stadtverwaltung, die ja auch die Hundesteuer einkassiert, davon einen Teilbetrag zur Finanzierung der Leerung beisteuert. Dies ginge aus haushaltstechnischen Gründen nicht, da diese Steuer nicht zweckgebunden sei, so die Antwort auf diese Anregung.
Einig war man sich im Ortschaftsrat darüber, dass erst dann, wenn die Frage der Leerung definitiv und dauerhaft geregelt ist, solche Hundekotbehältersysteme aufgestellt werden sollen.