Ein Teil der Kreidlerfreunde fuhr ans Meer. Das Ziel: Das Treffen der Kreidlerfreunde Norden. Foto: Kreidlerfreunde Foto: Schwarzwälder-Bote

Kreidlerfreunde aus Horb besuchen Kreidlerfreunde-Treffen in der Stadt Norden / 1000 Kilometer unterwegs

Horb. Ein Teil der "Kreidlerfreunde Horb a. N.ckar" hat am Wochenende eine Ausfahrt durch Deutschland gemacht. Die Gruppe fuhr in zwei Tagen mit ihren Mopeds über 1000 Kilometer bis nach Ostfriesland.

Grund für die Tour war das 50ccm- und 80ccm-Treffen der Kreidlerfreunde Norden im Industriegebiet im Ort Norden. Norden liegt in Ostfriesland direkt am Meer etwa 100 Kilometer entfernt von Oldenburg. "Vor knapp einem Jahr beschlossen wir an einem unserer Stammtische, das Treffen der Kreidlerfreunde Norden im Jahr 2014 zu besuchen", berichten die Horber Kreidlerfreunde.

Nach langer Planung war es am vergangenen Donnerstagmorgen endlich soweit. "Wir starteten mit unseren Mopeds um 6 Uhr in Mühlen." Andreas Mager organisierte rechtzeitig einen Bus, dieser wurde von ihm und Hartwig Hummel gefahren. Im Bus konnten die Teilnehmer der Fahrt Gepäck wie zum Beispiel Klamotten, Zelte, das Pavillon und Campingstühle untergebracht werden, sodass die Mopeds nicht beladen werden mussten, was sich später durchaus in der Reisegeschwindigkeit bemerkbar machte.

Gefahren wurde mit Leichtkrafträdern von Kreidler aus den 70er Jahren mit 50ccm Hubraum. Diese Maschinen haben etwa 6,5 PS und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von rund 90km/h. Zum Führen dieser schnellen 50ccm Mopeds benötigt man mindestens den Führerschein der 125ccm Klasse (A1). Kreidler baute bis 1982 neben Mofas und Kleinkrafträdern unter anderem auch diese Leichtkrafträder in Kornwestheim.

Die Strecke führte durch den Schwarzwald nach Pforzheim und später nach Hockenheim, hier traf man sich mit dem Begleitbus zum Frühstück. Ab Hockenheim führte Christian Meier die Mopedgruppe mit dem im Handy integrierten Navigationssystem an.

Die Tour ging von dort über Mannheim durch das Rheintal Richtung Wiesbaden und von dort durch den Taunus bis nach Limburg, weiter durch den Westerwald nach Altenkirchen und von hier über Winterberg im Rothaar Gebirge bis zum Tagesziel nach Lippstadt. "Mit den Pausen waren wir bis dahin 13 Stunden unterwegs. Am Freitagmorgen starteten wir gegen 9Uhr in Lippstadt. Von hier ging es nach Gütersloh im Teutoburger Wald und weiter bis nach Cloppenburg wo man sich mit dem Busteam traf."

Die letzte Etappe führte an Aurich vorbei nach Norden zum Treffen. Die pannenfreien 1000 Kilometer fuhr die Gruppe ausschließlich auf Land- und Bundesstraßen, angehalten wurde etwa alle 150 Kilometer zum Tankstop oder auch früher, wenn das schlechte Wetter wie Regen und Hagel die Fahrt mit dem Moped erschwerte.

Meistens traf man sich zum Tankstop mit dem Team im Bus, hier war unter anderem auch das benötigte Zweitaktöl an Bord.

"In Norden wurden wir am Abend schon erwartet, nach einer kurzen Begrüßung bauten wir die Zelte auf dem Gelände auf und schauten diverse Mopeds anderer Besitzer an", so die Kreidlerfreunde. Am Samstagvormittag startete die Ausfahrt der Kreidlerfreunde Norden mit geschätzt 60 Mopeds, unter anderem fuhr man einige Kilometer am Deich entlang. Später gab es einen Korso durch die Stadt, hier beteiligten sich über 100 Mopeds.

Was die Horber Kreidlerfreunde besonders freute: "Außerdem wurden wir mit dem ersten Platz und einem Pokal für die weiteste Anreise auf eigener Achse ausgezeichnet."

Dann war Zeit für die Rückfahrt: "Mittags trafen wir uns mit den Mopeds an der Küste zum Kaffee und verluden gegen Abend die Mopeds auf einem Anhänger um am Sonntag die Heimreise mit dem Bus über die Autobahn anzutreten."