Trotz Nieselregen ließen sich die Horber ihren musikalischen Weihnachtsgruß der Stadtkapelle nicht entgehen. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Musik: Guter Brauch der Stadtkapelle Horb wird auch in diesem Jahr weitergeführt

Horb. Seit Jahren schicken die Musiker der Stadtkapelle und deren Jugendkapelle zu Weihnachten klingende Grüße an die Horber Bevölkerung. Sie wünschen musikalisch frohe Festtage und ein gesegnetes neues Jahr. Wie immer traf man sich zum "Opening" bei den Bauers vor dem "Steiglehof". Die Wirtsleute stellen immer Glühwein und Kinderpunsch sowie lecker belegte Häppchen zur Einstimmung bereit. Die Herren vom "Schwarzwurst-Stammtisch" lassen sich auch nicht zweimal bitten und bieten die Wurstspezialität, zu der sich so gut diskutieren und debattieren lässt, ebenfalls reichlich an. Nachbar Manfred Bok persönlich teilte die Schwarzwursträdle aus. Der Erlös dieser Aktion kommt dann der Jugendkapelle des Vereins zugute.

Weit mehr als 50 Personen hörten den Musikern zu, die unter Stabführung von Stefanie Ewald, die im April 2017 ihr erstes Kind erwartet, passend den Klassiker "Ihr Kinderlein kommend" intonierten. Auch andere Weihnachtslieder, wie "Herbei oh ihr Gläubigen", "Tochter Zion" oder "Fröhlichen Weihnachten überall" spielten die Musiker. Christoph Straub, Vorsitzender der Stadtkapelle, freute sich, dass sich so viele Leute Zeit genommen hatten, um gemeinsam in die Weihnachtszeit zu starten. Er dankte der "Familie Bauer-Schnattle" – das sind die Seniorchefin Marianne, sowie deren Sohn Michael mit Ehefrau Gundula Bauer – und wünschte allen Hohenbergern und später auch den Bewohnern der anderen Stadtteile, die von ihm und seinen Mitmusikern besucht wurden, trotz herbstlichen Temperaturen und unfreundlichem Nieselregen schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Auch nutzte er die Gelegenheit, um kurz zu erklären, warum man in diesem Jahr kein Weihnachtskonzert spielte. Zu viele Konkurrenzveranstaltungen fanden im Dezember statt. Deshalb wird man am 2. April ein Frühjahrskonzert in der Hohenberghalle geben. "Das geht nicht, an diesem Tag wird in Horb Heilige Drei König gefeiert", scherzte Manfred Bok, der damit auf das Termin-Tohuwabohu des Familienkalenders der Stadt anspielte. "An diesem Tag ist weder Heilige Drei König noch der Leonhardts-Ritt" konterte Straub und lud alle Anwesenden zum Frühjahrskonzert ein.

Aufgeteilt in zwei Gruppen machte sich dann eine Abordnung vom "Steiglehof" aus auf zu dem Altenpflegeheimen "Bischof Sproll" und zu dem teilweise neu bezogenen "Ida von Toggenburg", sowie zum Horber Rest vom Krankenhaus und vor das Rathaus in Mühlen. Eine andere Gruppe begann auf dem Südring am Hohenberg und fuhr dann eine große Schleife, um Ihlingen, Isenburg und die Isenburger Höfen zu besuchen, um auch dort mit weihnachtlichen Weisen die Herzen der Zuhörer zu erwärmen und die Leute auf das Weihnachtsfest einzustimmen.

Das Finale und der Abschluss dieses alljährlichen Spiels fand dann wie immer unter dem großen Weihnachtsbaum auf dem Horber Marktplatz statt.