Gibt es im MVZ in Horb bald keinen Durchgangsarzt mehr? Foto: Hopp

Peter Paul Olinczuk hört zum Jahresende auf. KLF setzt auf selbstständigen Mediziner als Nachfolger.

Horb - Verliert das Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) bald Durchgangsarzt Peter Paul Olinczuk? Fakt ist: Der Arzt, der im Auftrag der Berufsgenossenschaften viele Arbeitsunfälle behandeln und begutachten darf, hört zum Ende des Jahres auf.

Das bestätigt auch Ralf Heimbach, Geschäftsführer der landkreiseigenen Krankenhäuser KLF: "Es stimmt. Peter Paul Olinczuk wird seine Praxis zum Jahresende schließen. Das ist schlichtweg dem Umstand geschuldet, dass er dann das 67. Lebensjahr erreicht hat. Die Praxis wird aber nicht geschlossen. Wir überlegen, das Angebot in einer anderen Trägerschaft weiter zu führen. Wir werden alles tun, um das Angebot in Horb auch über das Jahr 2018 hinaus zu erhalten."

Seit Jahren Verluste

Das Angebot in anderer Trägerschaft – was bedeutet das? Bisher ist Olinczuk als Durchgangsarzt (Facharzt für Chirurgie mit Schwerpunkt Unfallchirurgie) bei der KLF angestellt. Das Medizinische Versorgungszentrum Horb schreibt aber seit Jahren Verluste. Heimbach: "Andere Trägerschaft bedeutet, dass beispielsweise sich ein selbstständiger Arzt dort niederlässt. Wir sind zuversichtlich, dass wir das hinbekommen."

Ein Schock für Horb. Denn die Praxis hat viele Patienten. Auf einen Termin muss oft sehr lange gewartet werden, was zeigt, dass Horb einen Nachfolger für den Durchgangsarzt dringend braucht.