Teilweise wird am Einkaufszentrum auf nur eine Fahrspur reduziert, was Probleme für den Busverkehr bedeutet. Foto: Hopp

Sperrung auf teilweise nur eine Fahrspur. Stadtrat Wochner: Ordnungsamt sollte zur Kontrolle vorbeischauen.

Horb - Noch enger wird es für den Verkehr derzeit am Einkaufszentrum. Durch die Bauarbeiten ist teilweise nur noch eine Fahrspur Richtung Christophorusbrücken und Rechtsabbieger übrig. Geht die Baufirma hier ordnungsgemäß vor? Stadtrat Daniel Wochner, der seine Rechtsanwaltspraxis im Bahnhof hat, sprach das Thema an. Wochner sagte am Dienstagabend im Gemeinderat: "Jedes Tag, wenn ich in den vergangenen zwei Wochen in Horb war, waren die roten Baken rausgezogen und haben die beiden Fahrspuren auf eine verengt. Teilweise waren da nicht einmal Bauarbeiten zu sehen. Das ist echt problematisch für den Busverkehr!"

Oberbürgermeister Peter Rosenberger antwortete: "Ich denke, das Thema kann sich in nächster Zeit noch mehr zuspitzen, wenn die Einfahrt zum Parkhaus gemacht wird." Bernhard Asprion, Fachbereichsleiter technische Betriebe: "Für die Herstellung der Parkhausspur muss teilweise eine Fahrspur weggenommen werden. Diese Fahrspur auf Wochen oder Monate zu sperren – das geht gar nicht. Da müssen wir mit dem Generalunternehmer Harsch noch mal ins Gespräch gehen."

Gemeinderat Wochner forderte die Stadt auf, hier regelmäßig insbesondere in den Stoßzeiten des Busverkehrs mittags und nachmittags ihre Ordnungsamtsmitarbeiter zur Kontrolle vorbeizuschicken: "Die schieben teilweise einfach den Zaun rüber – das geht gar nicht."

Taxifahrer sind genervt

Auch für die Taxifahrer ist der Umbau des Bahnhofsvorplatzes durch das Einkaufszentrum und ZOB problematisch. Einer sagt: "Das ist schon nervig, wenn da nur noch eine Busspur vor dem Einkaufszentrum ist. Dann brauchen wir länger. Auch der neue Taxi-Stellplatz ist sehr schlecht für uns."

Weil die Busse jetzt direkt vor dem Bahnhof abfahren, müssen die Taxis vor der Arbeitsagentur parken. Der Taxifahrer berichtet: "Das kostet uns viel Kundschaft, weil uns viele Kaufland-Kunden gar nicht mehr sehen. Dazu sind unsere Stellplätze oft zugeparkt, weil hier vorher Privatparkplätze waren. Einige haben das noch nicht begriffen, dass die jetzt für uns Taxis da sind."

In einem Pressegespräch am heutigen Donnerstag wollen Rathaus und Generalunternehmer Harsch, der das Einkaufszentrum baut, mögliche Lösungen für den Bauärger am Bahnhof vorstellen.