Bei der Feuerwehr-Hauptübung in Nordstetten gab es geplante und ungeplante Herausforderungen zu bewältigen. Foto: Tischbein

Zahlreiche Zuschauer in Nordstetten. Kleine Schwierigkeit perfekt gemeistert. Kinder haben Heidenspaß

Horb-Nordstetten - Zahlreiche Zuschauer wohnten bei dem schönen Herbstwetter der Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Nordstetten bei.

Alle 25 Aktiven, vier von der Jugendfeuerwehr als Verletzte und zwei von der Alterswehr, die den Verkehr regelten, waren bei der Übung im Einsatz. Zum Zeitpunkt der Alarmierung durch die Sirene war die Abteilung Nordstetten noch zu einer Gruppenübung im Ortsgebiet mit dem LF8/6 unterwegs.

So kamen sie über die Empfinger Straße und die Hauptstraße zum Einsatzort, dem Doppelhaus Hauptstraße 35. Angenommen wurde ein Brand, der durch unachtsamen Umgang mit einem Schweißgerät im Treppenhaus der linken Treppenhaushälfte ausgebrochen war. Der Hausbesitzer wird durch Rauchmelder auf den Brand aufmerksam, ruft sofort die Feuerwehr und kann sich selbst in einen rauchfreien Raum im 1. Obergeschoss retten.

Der erste Trupp unter der Leitung von Armin Schäfer, der auch die Gesamtleitung hatte, begann sofort mit der Menschenrettung und baute den Löschangriff zur linken Haushälfte vom Unterflurhydranten auf. Als durch den hohen Druck eine Schlauchverbindung nicht auf Anhieb klappte und das Wasser spritzte, hatten besonders die Kinder, die zuschauten, einen Heidenspaß.

Zunächst wurden zwei Personen mittels Steckleiter aus einem Fenster im 1. Stock Obergeschoss gerettet. Wobei schon das Aufstellen der Steckleiter bei den engen Platzverhältnissen nicht einfach war. Die nachrückenden Kräfte des zweiten Trupps unter der Leitung von Reinhard Schulze begaben sich unverzüglich auf die Suche nach zwei weiteren Personen, die sich noch in dem verrauchten Haus aufhalten sollten und wurden in der rechten Haushälfte fündig. Mittels Brandfluchthaube wurden die Verletzten ins Freie gebracht und dem Roten Kreuz übergeben. Mit dem Schlauchanhänger und dem TS8 bauten die nachrückenden Kräfte eine weitere Wasserversorgung vom Löschwasserbehälter im Schlosshof auf. Neben den Brandbekämpfungsmaßnahmen war natürlich auch eine Riegelstellung zu den eng daneben stehenden Gebäuden wichtig, um ein Ausbreiten des Brandes zu verhindern.

Die geretteten Personen wurden dem DRK Mühringen, das mit sechs Mann unter der Leitung von Meinrad Fischer vor Ort war, übergeben. Eine der verletzten Personen hatte einen Schock erlitten. Außerdem waren eine Handverletzung, eine Platzwunde an der Stirn und eine Schürfwunde zu versorgen.

Kommandant Markus Megerle lobte den guten Ausbildungsstand in Nordstetten. Alles sei ruhig und diszipliniert abgelaufen und kleine Schwierigkeiten perfekt gemeistert worden.

Ortsvorsteherin Edith freute sich, dass auch die neuen Ortschaftsräte anwesend waren und Interesse gezeigt hätten. Für den Nachwuchs hatte sie Süßigkeiten und für die Aktiven Bier mitgebracht. Nach dem Abbau konnte man dann zum gemütlichen Teil übergehen.