Umleitungen lösen im Altheimer Ortskern vermehrtes Verkehrsaufkommen aus – zum steigenden Ärger der Anwohner. Foto: Hopp

Ort ist heftiger Verkehrsbelastung ausgesetzt. Kreuzung Böblinger/Salzstetter-Straße laut Bronner "absolute Fehlkonstruktion".

Horb-Altheim - Die Altheimer sind genervt: Gleich drei Umleitungen sorgen für eine heftige Verkehrsbelastung im Ort.

Ortsvorsteher Andreas Bronner machte seinem Frust am Dienstagabend im Gemeinderat Luft:"Wer genehmigt das eigentlich?" Zwei Umleitungen betreffen Haiterbach, die Brückenarbeiten in Unterschwandorf sollen sogar noch bis Juni 2015 dauern. Und dazu kommt noch aktuell die Umleitung wegen der Sperrung der L 355 nach Talheim. Auch CDU-Stadträtin und Altheimerin Carmina Brenner hatte die Verkehrsbelastung in ihrem Ort beim Tagesordnungspunkt Talheim 21 angesprochen. Bronner berichtete darüber hinaus von einer gefährlichen Situation an der Kreuzung Salzstetter Straße und Böblinger Straße. Hier seien sich vor Kurzem zwei große Lastwagen entgegengekommen, die einen Zusammenstoß nur hätten verhindern können, indem sie auf die Gehwege ausgewichen seien."Nicht auszudenken, wenn in diesem Moment Fußgänger unterwegs gewesen wären", so Bronner. Die Kreuzung sei eine absolute Fehlkonstruktion.

Bronner bekam schließlich Antworten aus der Stadtverwaltung, die ihm allerdings auch nicht helfen werden. Die Umleitungsstrecke bestimme der Baulastträger, in den Haiterbacher Fällen das Regierungspräsdium Karlsruhe. Die Baumaßnahmen in Haiterbach seien dringend erforderlich, berichtete Wolfgang Kronenbitter, Fachbereichsleiter Recht und Ordnung, auf Anfrage über ein Gespräch mit dem Haiterbacher Bürgermeister. Die Talheimer Sperrung gehe zwei bis drei Wochen, so Zeitler, sodass ein Ende absehbar sei. Bronner monierte, dass doch der Belag bereits drauf sei und fragte, ob man dann nicht die Strecke früher freigeben könne. Zeitler warnte aber davor:"Es heißt nicht, dass dann die Strecke schon befahrbar ist. Es müssen noch einige Arbeiten vollzogen werden, und es geht dann auch um die Sicherheit der Ausführenden. Aber wir werden uns informieren, ob es schneller geht."

Zumindest eine positive Sache könnte die Altheimer Debatte haben, wie OB Peter Rosenberger herausstrich. Denn so könnte vielleicht das Verständnis in Talheim für eine Ortsumfahrung Altheim wachsen. Hier haben wohl die Talheimer bisher dagegen protestiert, da sie ihr Naherholungsgebiet in Gefahr sehen.

Bronner zeigte sich gestern auf Anfrage nicht ganz zufrieden mit den Antworten aus der Stadtverwaltung:"Ich hätte mir gewünscht, dass die Stadt Horb künftig bei Umleitungen aus anderen Bereichen ein Vetorecht hat." Drei Umleitungen auf einmal seien einfach zu viel für einen Ort.