Hauptversammlung: Dem Kirchenchor St. Mauritius Nordstetten fehlen die Sänger / Gesamter Vorstand wiedergewählt

Er wolle ja keine miese Stimmung machen, meinte der Vorsitzende des Kirchenchors St. Mauritius, Rüdiger Vitt, bei der Hauptversammlung. Es sei aber nicht zu leugnen, dass der Chor seine Probleme habe.

Ho rb-Nordstetten. Wenn Sänger beispielsweise wegen Krankheit ausfielen, dann könne nicht mehr garantiert werden, dass der Chor "voll singfähig" sei. Die personelle Situation sieht zurzeit so aus: Man verfügt über elf Stimmen im Sopran, sieben Altstimmen und je vier im Tenor und Bass. Immerhin wurden 36 Singstunden abgehalten. Dazu kamen 16 Auftritte zu kirchlichen Festtagen, mehrere private Feierlichkeiten und Mitwirkungen bei Beerdigungen.

Vitt bedankte sich bei Chorleiter Eduard Rebmann, der auf die kleinere Choreinheit Rücksicht genommen und den Chor, trotz einiger Schwierigkeiten wieder gut durch das Kirchenjahr geführt habe. "Leider muss man feststellen, dass der Kirchenbesuch allgemein nachlässt", bedauerte der Chorleiter.

Der Chor habe 2016 seine Aufgabe in der Gemeinde wieder erfüllt, in der Liturgie der Eucharistiefeier gesungen, neue Lieder aus dem Gotteslob einstudiert und auf Wunsch bei Trauerfeiern und Beerdigungen gesungen. "Wir werden versuchen, wie bisher, die festtäglichen Gottesdienste liturgisch mitzugestalten", versprach er. Das könne aber nur gelingen, wenn die Sängerinnen und Sänger, soweit es ihnen gesundheitlich möglich ist, die Proben besuchen. Sein Wunsch wäre natürlich, dass man noch das eine oder andere Gemeindemitglied, das Freude am Singen und am Gottesdienst hat, für den Chor gewinnen könnte. Singen sei gut für Geist und Gesundheit, betonte er. Man müsse jetzt halt die Ansprüche etwas herunterschrauben und das Repertoire an die Gegebenheiten anpassen.

Es folgte der chronologische Rückblick der Schriftführerin Nicole Schneiderhan. Die Ostermesse und auch der Auftritt bei der Christmette wurden vom Chor mit Bravour gemeistert. Weitere Feiern waren die Maiandacht im Taberwasen, das Patrozinium mit Gemeindefest und die Cäcilienfeier. Der Jahresausflug führte die Sänger in den Schwarzwald und die Rheinebene.

Das Bankkonto war, trotz der Marienfeier, die einiges in die Kasse brachte, etwas rückläufig. Ein Grund sei, so die Kassenverwalterin Irmgard Fischer, dass die Mitwirkung des Chors bei Beerdigungen immer seltener verlangt werde. Der Vorsitzende Rüdiger Vitt nahm die Gelegenheit zum Anlass, Kirchenpfleger Stefan Blank, der anschließend die Entlastung des Vorstands herbeiführte, zu fragen, ob die Kirchengemeinde ihre finanzielle Zulage nicht etwas erhöhen könnte. Stefan Blank versprach, den Antrag an den Kirchengemeinderat weiterzuleiten. Seiner Meinung nach müsste da etwas drin sein.