Ernennungen, Beförderungen, Verabschiedungen standen bei der Dettinger Feuerwehr an. Von links: Winfried Asprion, Thomas Hofer, Simon Störzer, Tanja Zeller, Ludwig Hilbel, Niklas Tittjung, Anna Zeller, Horst Schneck und Bernd Hellstern. Foto: Henger

Dettingen kann auf seine Feuerwehr stolz sein. Zusammenarbeit mit der Kernstadtwehr trägt seit Jahren Früchte.

Horb-Dettingen - Bei der Hauptversammlung der Abteilungswehr wurde Kommandant Thomas Hofer wiedergewählt. Eine Neuigkeit: Die Dettinger Feuerwehr übernimmt die Aufgabe der "Absturzsicherung" von der Kernstadtwehr.

Die Dettinger Abteilungswehr wurde zu sechs Einsätzen alarmiert, so Kommandant Thomas Hofer in seinem Tätigkeitsbericht. Darunter waren zwei Brandeinsätze, wobei die Wehr auch beim Dachstuhlbrand in Betra im Einsatz war. Unter anderem wurde die Wehr von der Deutschen Bahn zur Streckenausleuchtung und Reinigung der Lok und Gleise angefordert.

24 Aktive, darunter zwei Frauen und zwei Männer von der Kernstadtwehr, absolvieren in Dettingen ihren Feuerwehrdienst. Zehn Kameraden sind in der Alterswehr, und neun Jugendliche sind in der Jugendwehr. Im vergangenen Jahr wurden 14 Übungen, darunter auch die Hohenzollernübung, in Dettingen abgehalten. Im Einsatzjahr 2013 wurden 85 Einsatzstunden abgeleistet und für die Übungen sind 560 Stunden angefallen. Weitere 140 Stunden leisteten die Wehrmänner bei Sicherheitswachdiensten in der Schlossscheuer und in der Hohenberghalle. Die Dettinger Wehr wird die Kernstadtwehr im Bereich der Absturzsicherung entlasten, und deshalb finden im kommenden Jahr dafür auch Lehrgänge statt, berichtete Hofer. Alle Atemschutzgeräteträger übten zudem im EnBW-Brandcontainer einen Durchgang. Einen großen Dank richtete Hofer an die Jugendausbilder Frank Tittjung, Hans-Jürgen Wolf und Freddy Zeller.

Die Abteilungswehr hatte mit den Organisatoren Mareike Schmid sowie Irmgard und Klaus Schächinger eine Benefizveranstaltung für krebskranke Kinder in Tübingen ausgerichtet. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg, und dafür ging ein Dank an die Beteiligten.

Guter Ausbildungsstand und eine hervorragende Jugendarbeit

Im Anschluss berichtete Schriftführer Wolfgang Kronenbitter von den Aktivitäten des abgelaufenen Feuerwehrjahres. Kassierer Arno Tittjung konnte einen zufriedenstellenden Kassenstand vermelden. Von der Jugendfeuerwehr berichtete deren Schriftführer Simon Störzer. Neben vielen Übungen, darunter auch eine 24 Stunden-Dauerübung, fand auch ein Ausflug zur Stuttgarter Flughafenfeuerwehr statt. Für den verhinderten Ortsvorsteher Josef Nadj überbrachte Ortschaftsrat Bernd Hellstern den Dank von der Ortschaftsverwaltung für die geleistete Arbeit.

Stadtbrandmeister Horst Schneck erinnerte, dass die Dettinger Kameraden vor Jahren schon Doppeldienste übernahmen. Derzeit leisten drei Dettinger auch bei der Kernstadtwehr ihren Feuerwehrdienst ab. "Die Dettinger Wehr ist eine kompetente Mannschaft, und dies bewiesen sie auch beim Brandeinsatz in Betra." Der Wehr bescheinigte Schneck einen guten Ausbildungsstand und eine hervorragende Jugendarbeit.

Winfried Asprion, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, sieht es als große Herausforderung für die Wehren, neue Kräfte für den Feuerwehrdienst zu finden. In den letzten drei Jahren verloren die Feuerwehren im Kreis 100 Jugendliche. Damit die politische Würdigung des Ehrenamts nicht nur heiße Luft bleibe, wolle sich Asprion für Bürokratie-Abbau und Sozialleistungen für die Wehrmänner und Frauen einsetzen. Für die finanzielle Unterstützung seien Gespräche mit Landrat Klaus Michael Rückert und den 17 Bürgermeistern des Landkreises Freudenstadt anberaumt. Die Politik sei jetzt gefordert. Die Dettinger Bevölkerung könne stolz auf ihre Wehr sein; in ihr sei alles intakt. "Bei der Benefizveranstaltung hat die Wehr großes geleistet und man sieht: ohne Feuerwehr geht es nicht", so Asprion weiter.

Zum Schluss der sehr harmonischen Hauptversammlung dankte auch Klaus Schächinger – auch im Namen von Mareike Schmid – für die gute Zusammenarbeit bei der Benefizveranstaltung für krebskranke Kinder (wir berichteten). Mit dem Spendengeld konnte die Kinderklinik in Tübingen einen Therapielaser anschaffen.