Hotellerie: Martin Bauer plant sechs neue Zimmer-Apartments / "Bauernhofurlaub" soll Erholung bieten

Der Steiglehof baut aus! Inhaber Martin Bauer: "Den roten Punkt habe ich schon. Im Herbst werden wir anfangen."

Horb. Und das ist eine gute Nachricht für Horb. Denn: Laut Wirtschaftsförderer Axel Blochwitz fehlt es der Großen Kreisstadt an Hotelkapazitäten. Und das, was Martin Bauer da vorhat, dürfte die Gäste begeistern.

Bauer: "Die ehemalige Scheune gehörte meiner Tante. Ich habe sie gekauft. Jetzt sind wir so weit, dass wir den Umbau starten können!" In der Scheune haben früher Pferde genächtigt. Deshalb steht noch "Gaststall" an der Seite. Bauer: "In der Zeit, als das Wanderreiten beliebt war, haben wir dort Platz für 15 bis 20 Pferde von Gästen gehabt." Jetzt soll dort ein Mix aus Agriturismo (Bauernhofurlaub) und Junior-Suite-Style entstehen.

Bauer: "Ich plane hier sechs Zimmer. Alle mit einem Ausgang und einer Terrasse nach draußen." Agriturismo deshalb, weil es rund um den "Steiglehof" schön grün ist und es auch Hühner gibt. Hotelbesitzer Bauer lächelt: "Wir hatten neulich Gäste aus Kiel. Die haben sich darüber gefreut, dass hier morgens nicht die Möwen krähen, sondern der Hahn."

Junior-Suite-Style, weil die Räume zwischen 18 und 20 Quadratmeter groß sein werden – ohne Bad gerechnet. Genug Platz nicht nur fürs Bett, sondern auch für Sitzgelegenheiten. Bauer: "Das wird ähnlich wie ein Apartment sein." Denn: Ein Großteil der Gäste des "Steiglehofs" sind aus dem Gewerbe oder der Industrie. Der Hotelier: "Unter denen gibt es viele, die einfach ihre Ruhe haben und sich gleichzeitig ein Stück heimisch fühlen wollen – deshalb sollen die neuen Räume mehr als ein einfaches Zimmer sein!"

Ein Großteil der Bauarbeiten soll in Eigenleistung erledigt werden

Vor zwei Jahren hat Bauer den Betrieb von seiner Mutter übernommen. Da hatte er erst mal die vorhandenen 13 Zimmer im "Steiglehof" modernisiert. Damit ist er jetzt fertig und hat deshalb Zeit, an die Erweiterung zu denken. Bauer lächelt: "Zunächst wollte ich hier eine Event-Scheune schaffen. Doch jedes Wochenende Party und Halligalli – das wollte ich weder meinen Gästen noch meinen Nachbarn antun!"

Im September will Bauer damit starten, die neuen Zimmer zu schaffen. Der Hotelier: "Dabei wird auch vieles in Eigenleistung entstehen. Ich werde die Statik auf jeden Fall so aufbauen, dass man die obere Etage später auch nutzen kann." Das heißt: Die vorhandenen Balken müssen wahrscheinlich versetzt und vielleicht auch ersetzt werden.

Hotelier Bauer: "Wir sind ein Familienbetrieb – ohne Eigenleistung ist das nicht zu schaffen. Deshalb nehme ich mir bewusst Zeit mit dem Ausbau der Scheune."

Auf einen Termin zur Fertigstellung der unteren Räumlichkeiten mit insgesamt 200 Quadratmetern will sich Bauer deshalb nicht festlegen: "Allein auch deshalb, weil ich nicht weiß, wie schnell ich die notwendigen Handwerker bekomme und wie lange sie brauchen werden." Vorsichtig geschätzt rechnet er mit mindestens einem Jahr, ehe die neuen "Steiglehof"-Zimmer mit Ausblick fertig sein werden. Bauer: "Nächstes Jahr wird wohl noch für die Bauarbeiten draufgehen."

Der Zielgruppe aus Industrie und Gewerbe dürfte es jedenfalls gefallen, so Bauer: "Viele von denen schaffen die ganze Zeit tagsüber und sind froh, wenn sie abends ihre Ruhe haben! Da dürfte dann das neue Angebot genau das richtige für diese Klientel sein!"