Warten auf den Christopherusbrücken: Während der Sanierungsabreiten sollte man mehr Zeit einplanen. Foto: Hopp

Horb droht ein Stop-and-go-Sommer: Vollsperrung Richtung Rauschbart, Sanierung der Mühlkanalbrücke, B 14 dicht.

Horb - Freuen Sie sich auf den Sommer? Dann lieber nur auf den Urlaub. Denn: In Horb drohen Staus, Vollsperrungen und Umleitungen.

Das gaben Bürgermeister Jan Zeitler und Bernhard Asprion von den Technischen Diensten gestern im Pressegespräch bekannt. Denn: Im Auftrag des Regierungspräsidiums soll die Stadt Horb die Bauleitung für die Sanierung der B 14 zwischen Matrazen Concord und Opel Waldner übernehmen. Asprion: "Diese Baumaßnahme soll so bald wie möglich beginnen. Dabei soll die Strecke innerhalb von drei Monaten für 1,2 Millionen Euro verbessert werden. Auch die Rauschbart-Kurve wird dabei etwas entschärft."

Aber: Dies wird, so Bürgermeister Jan Zeitler, auf dieser Strecke zu Vollsperrungen führen. Autos sollen dann über die Bildechinger Steige umgeleitet werden, der Schwerlastverkehr "weiträumig". Wer schon mal am unteren Marktplatz gestanden hat, weil ein Autofahrer nicht in die Altheimer Straße oder Richtung Marktplatz reinkam, weiß, welches Staupotenzial hier stecken kann...

Und auch die Rexinger könnten unter der "weiträumigen Umleitung des Schwerlastverkehrs" leiden, so Asprion. Und wenn dieser "Nervfaktor" vorbei ist, dann will das Straßenbauamt gleich die Christophorusbrücken erneuern. Also das "Haupteinfallstor" nach Horb. Zwar sei hier eine Sanierung jeweils einer der drei Fahrspuren geplant, aber auch hier drohen Staus.

Und als ob das nicht schon reicht, wird auch noch die B 14 zwischen Dettingen und Ihlingen saniert. Sie bekommt eine Belagserneuerung. Während der fünfmonatigen Bauzeit rechnet Bürgermeister Zeitler mit einer vierwöchigen Vollsperrung während der Sommerferien. Im Rahmen dieser Arbeiten will die Stadt gleich eine Fußgängerquerung am "Grünen Baum" einrichten.

Vollsperrungen drohen auch bei der Belagssanierung der Landesstraße 355 B vom Kreisel vor Talheim bis zum Industriegebiet. Aber nur eine Woche, so Bürgermeister Zeitler. Dies sei eine Maßnahme, "die uns sehr freut". Dazu wird die Strecke zwischen Industriegebiet und Kegelhof in den Sommerferien ebenfalls zwei bis drei Wochen voll gesperrt.

Pech für die technischen Betriebe: Da haben sie gerade den Ärger mit den Rohrverlegern für die Fernwärmeleitungen hinter sich (Vorlauf-Rohre waren an den Rücklauf angeschlossen) und die Löcher sind dicht, da muss die Straße wieder aufgerissen werden. Bernhard Asprion: "Tests haben ergeben, dass die Wasserleitungen dort in durchgängig schlechtem Zustand sind. Die werden jetzt neu verlegt." Wenn das durch ist, soll nach dem Sommer aber eine neue Fahrbahndecke auf die löchrigen Straßen. Im Laufe des Jahres soll der Biomasse-Reaktor in der Kaserne auf dem Hohenberg aufgegestellt und im Sommer angeschlossen werden.

Auch in der Stadtmitte soll ein neues Nahwärmenetz entstehen. Bürgermeister Jan Zeitler: "Wir haben der KLF ein Vertragsangebot für die Nahwärmeversorgung vorgelegt. Wenn die Verhandlungen durch sind, könnte es starten." Dabei wird die Hackschnitzel-Anlage im Ita von Toggenburg genutzt. Dort steht auch ein Blockheizkraftwerk.

Platz für ein zweites ist auch. Wenn die KLF mit einsteigt, will die Stadt auch versuchen, Kloster, Amtsgericht und Finanzamt anzuschließen. Die Rohre sollen unter der Wintergasse verlegt werden. Auch in Altheim werden die Rohre verbuddelt, damit Fassnachts Biokraftwerk dem Stadtteil ordentlich einheizen kann.

Das geplante Einkaufszentrum wirft in den Planungen des Rathauses ebenfalls seine Schatten voraus. Bürgermeister Jan Zeitler: "In der Gemeinderatssitzung am 13. Mai sollen die Grundstücksverkäufe beschlossen werden." Falls dies geschieht, dann müssen die Leitungen auf dem Gelände wie Wasser, Abwasser, Strom umgelegt werden, dann als erstes das Backsteinhaus abgerissen werden.

Seite 2: Baustellen in den Stadtteilen

Ahldorf. Noch vor dem Sommer sollen Kanal und Wasserleitung in der Felldorfstraße gemacht werden.

Altheim. Der Hohlweg soll ausgebaut werden. Grund: Bei Regen überflutet der Weg.

Betra. Der Brotackerweg/Kindergartenweg soll ausgebaut werden, um die Bauplätze zu erschließen. Dazu wird die Wasserleitung in der Karl-Hiller-Straße erneuert. Asprion: »Leider ist kein Geld für die Straßensanierung übrig.«

Bildechingen. Die Planung für den Ausbau der Lindenbrunnenstraße soll im September durch sein.

Dettingen. Im Haldenweg wird eine Asphaltdecke eingebaut, die Kreuzstraße ausgebaut.

Dettlingen. Steigäckerweg soll ab Mai ausgebaut werden. Gerade wird das DSL-Leerrohr zwischen Oberiflingen und Dettlingen mit gelegt.

Dießen. Der Bolzplatz soll im Sommer saniert werden. Grund: Der Boden ist wasserundurchlässig, Schlitze werden reingefräst. Der Burgweg wird saniert, die Feldwegbrücke ist gerade fertig geworden. Die Ortsdurchfahrt soll jetzt im Juli fertig sein.

Horb. Am Nordring will die Stadt jetzt 12 Fertiggaragen aufbauen und verkaufen. In der Haffnerstraße wird Kanal- und Wasserleitung saniert. Ab September soll es in der Altheimer Straße los gehen. Dazu wird im Industriegebiet die Straßendecke bis zum Bahnübergang saniert.

Isenburg. Ab Juni soll der Isenburger Bach renaturiert werden.

Mühlen. Für die Abwässer, die jetzt in die Kläranlage Horb kommen, müssen Leitungen her.

Nordstetten. Die Scheibenbusstraße soll eine neue Decke bekommen.

Rexingen. Der Schöllerbach ist schon zur Hälfte fertig. Rest soll bis Juni durch sein. Ab Sommer soll die Kreisstraße 4779 bis zu den Kapellenhöfen gebaut werden.

Talheim. Die Alte Haiterbacher Straße soll bis August ausgebaut sein. Gerade wird die Verbindungsstraße zwischen dem Baugebiet Barbel und dem Schloßgrund gebaut.