Anstehen fürs Mini-Rock-Festival. Doch der Einlass für den Camping-Platz am Hallenbad hatte sich um gut 25 Minuten verzögert. Foto: Nils Horst

Lange Schlange vor Eingang. Öffnung des Campinggeländes verzögert sich. Fans zeigen sich wetterfest. Mit Video

Horb - Plitsch, platsch: Das Horber Mini-Rock-Festival wird bei der Eröffnung zum echten Matsch-Rock.

Donnerstag gegen 16.15 Uhr: Es donnert, heftige Regenschauer fallen auf das Festivalgelände. Beim Mini-Rock herrscht Stress. Sprecher Benjamin Breitmaier: "Wir müssen erst mal alles sichern." Schon der Einlass für den Camping-Platz am Hallenbad hatte sich um gut 25 Minuten verzögert. Breitmaier: "Wir können erst Fans einlassen, wenn alle Sicherheitschecks durch sind." Dazu gehört unter anderem die Kontrolle der Notausgänge, der Bauzäune und mehr."

Doch schon hier der erste Guss. Tobias Abt von den Mini-Rockern hatte per Megafon vor Starkregen gewarnt: "Zieht Euch Regenjacken an. Oder geht in eure Autos."

Das hat natürlich keiner gemacht. Daniel aus Horb steht ganz vorne am Eingang: "Ich bin schon seit 7.30 Uhr hier." Manu aus Horb: "Ich halte es seit 8 Uhr aus. Das ist der Heimvorteil. Klar, das hältst du nur mit Alkohol durch. Ich hab schon eine Flasche Rum intus – aber ich merke noch nichts." Dann zeigt er nach drüben: "Schau, die Gruppe da hinten. Die sind schon seit Mitternacht hier."

Eine Reihe weiter, ganz rechts, singen die Jungs: "Wir trinken jeden Tag, bis zum Erbrechen!" Feuchtfröhliche Stimmung. Bis es auch von oben nass wird.

Dann kommt der Wind auf, es fängt um kurz nach 14 Uhr an zu regnen. Die Fans greifen alles, was sie können. Schützen ihre Sachen mit Bau- oder Campingfolien. Drei Mädels grinsen: "Wir schützen damit unsere Sachen, damit sie trocken bleiben. Die Jungs sind vorne am Einlass, damit wir noch einen guten Camping-Platz bekommen."

Daneben die umgekehrte Rollenverteilung. Ein Typ geht mit dem Melonen-Glas an den Bauzaun, ruft: "Nele, Nele." Die Jungs dahinter rufen es weiter. Offenbar hat er seine bessere Hälfte in die Warteschlangen-Schlacht geschickt.

Es regnet. 14.25 Uhr. Endlich wird der Camping-Einlass geöffnet. Eine Gruppe kämpft sich mit dem Pavillon über dem Kopf nach vorne. Auch Campingstühle oder gelbe Säcke sind ein willkommener Regenschutz. Halt alles, was dicht ist. Doch klar: Noch vor dem ersten Regen ist schon voll Party. Jungs geben sich die Bier-Bong. Und Erik aus Dettingen legt noch einen drauf. Er gibt sich den "Destroyer": Akkuschrauber, Umwälzpumpe ran. Ein Schlauchende in die Bierdose, das andere in den Mund. Erik: "Das ist noch krasser als die Bier-Bong. Das zerstört dich!"

Der Grund für den Durst: Durchaus nachvollziehbar. Vor den Regengüssen hatte das Tropen-Klima die Fans zum Schwitzen gebracht.

Sebastian und Kim aus Weitingen treiben es bunt. Zumindest im Look. Er hat grüne Haare, sie lila. Dazu den passenden Blumenkranz ins Haar. Beide grinsen: "Da hatten wir einfach Lust drauf!" Echt Hippie.

Beste Stimmung also. Bis zum heftigen Regenguss. Mini-Rock-Sprecher Breitmaier: "Wir checken jetzt erst mal, wie die Lage ist. Regen ist anstrengend. Doch im Jahr 2011 hatten wir das auch schon einmal. Gut, dass wir auch in Regenjacken für die Helfer investiert haben."

Noch ein Vorteil: Für alle, die jetzt schon kräftig durchnässt sind, gibt es das Festzelt. Hier startete gestern um 21 Uhr die Warm-Up-Party mit dem Flunkyball-Turnier.

Und heute? Ist die Wetterprognose deutlich besser. Das heißt: Alle Fans haben gute Chancen, von The Bay ab 14.30 Uhr auf der Hauptbühne bis hin zum Motrip trockenen Fußes ausflippen zu können. Gibts noch Tickets? Breitmaier: "Das kann ich nicht garantieren."

Mehr zum Mini-Rock gibt's in unserem Special.