Kreative Ideen für Radfahrer, die wenig Geld kosten: Das wünscht sich die SPD-Fraktion in Horb. Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Fraktion wünscht sich Verbesserungen für Radfahrer

Horb (gw). Nach der Offenen Grünen Liste wünscht sich die SPD ebenfalls mehr Einsatz für Radfahrer in Horb.

Die OGL hatte es einst mit einem Antrag zum Radwegenetz versucht. Die SPD stellt nun einen Antrag mit der Überschrift "Fahrradfreundliche Stadt. Für immer mehr Menschen sei das Fahrrad nicht nur ein häufig genutztes Verkehrsmittel in der Freizeit, sondern auch zunehmend im Alltag für kurze Strecken im Einsatz, so Melanie Nagel im Namen der SPD-Fraktion.

Es gelte, diesen Trend zu unterstützen und zu verstärken, indem man eine gute Infrastruktur für Radfahrer schaffe. Auch besonders unter Klimaschutzaspekten und aufgrund unseres angestrebten Ziels der klimaneutralen Kommune sind Anstrengungen diesbezüglich zu begrüßen.

Die SPD sehe die angespannte Haushaltslage, die keine größeren Summen in den weiteren Ausbau von Radwegen möglich machen würde. Es gelte zu prüfen, ob es Förderprogramme des Landes hierfür gebe. Es gebe zudem auch kreative Möglichkeiten, Verbesserungen für ein fahrradfreundliches Klima in Horb zu schaffen, wie zum Beispiel die Überprüfung der bestehenden Verkehrsinfrastruktur und Behebung von Schwachstellen für Radfahrer, das heißt Bordsteine absenken, Aufstellflächen für Radfahrer an Ampeln markieren, an breiten Straßen Fahrradstreifen farblich abtrennen, Parkplätze und Parkhäuser mit Flächen für Fahrräder bereitstellen, Beschilderung für Radfahrer verbessern.

So könne man eine Ansprechstelle im Rathaus für "Radfallen" oder auf der Homepage einrichten, um dort Schwachstellen für Radfahrer zu melden (wurde in Konstanz bereits umgesetzt, so Melanie Nagel). Auch könne man den städtischen Mitarbeitern anbieten, anstatt mit dem Dienstwagen auch mit einem e-Bike/Fahrrad zu fahren, wenn es um kurze Strecken geht. Auch eine öffentlichkeitswirksame Aktion der Stadtverwaltung wie in Rottenburg, die dort mehrere Wochen nur mit einem e-Bike/Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln fuhren, wäre eine gute Möglichkeit.

Weiterer Vorschlag: kleine öffentlichkeitswirksame Aktionen zum Thema Radfahren, wie zum Beispiel ein Stadtradeln, oder bei Veranstaltungen das Angebot von kostenlos bewachten Fahrradparkplätze (zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem ADFC). Weitere Infos gebe es unter www.stadtradeln.de

Die SPD bittet daher die Verwaltung, Überlegungen für eine fahrradfreundliche Stadt dem Gemeinderat vorzustellen. Dabei sollten vor allem auch Überlegungen aus früheren Gesprächen mit dem ADFC und den beteiligten Bürgern vom Radfahrerstammtisch einfließen. Außerdem soll die Stadt Beispiele aus anderen Städten im Gremium vorstellen und sich mit Fahrradverbänden/-organisationen (z.B. ADFC, Radfahrerstammtisch) austauschen. Nach Beratung wünscht sich die SPD, einen Beschluss zu Maßnahmen für eine fahrradfreundliche Stadt zu fassen. Die SPD begründet: "Der Anteil der Radfahrer nimmt zu und um diesen positiven Trend zu unterstützen sollte ein fahrradfreundliches Klima in unserer Stadt geschaffen werden. Nicht nur für den Tourismus, auch für die Verkehrsentlastung und die Lebensqualität in unserer Stadt ist dies förderlich. Schon vor dem Bau der Hochbrücke sollten daher Überlegungen und entsprechende Umsetzungen in Angriff genommen werden."