Beim Sommerfest des Alten- und Pflegeheims Ita von Toggenburg sorgte Unterhaltungs-Allrounder Hans Schick mit seiner Elektra-Hohner-Fox für die musikalische Umrahmung. Foto: Binder Foto: Schwarzwälder-Bote

Spitalstiftung bereitet Heimbewohnern und Angehörigen einen vielseitigen Nachmittag / Infos über Sanierungen

Von Alfred Binder

Horb. Während beim Naturpark-Markt die Massen zwischen Flößerwasen, Inselspitze, dem Gelände am Alten Freibad und den Geschäften in der Kernstadt hin- und herzogen, ließ man es beim Sommerfest des Alten- und Pflegeheims Ita von Toggenburg gemütlicher und, dem Alter der Bewohner eben angepasst, ruhiger zugehen.

Trotzdem: Es war eine ganze Menge für die Bewohner und deren Angehörige geboten. Marianne Thomalla und ihr Team waren für das Programm verantwortlich und Hans Schick, der Hausmusiker in Kolping- und Seniorenkreisen, setzte die langjährige und gute Tradition von Bernhard Gabel aus Nordstetten fort. Der Hans, wie sie ihn alle nennen, versteht es wie kein anderer, aus seiner Elektra-Hohner-Fox alles rauszuholen, was in dem technischen Wunderwerk steckt. Man merkte es auch der anwesenden Geistlichkeit an, dass man sich in dieser gemütlichen Runde wohlfühlt.

Pfarrer Elmar Maria Morein und Diakon Klaus Konrad nutzten den Nachmittag auch zu diversen Einzelgesprächen, und Ruhestandspfarrer Walter Klink freute sich schon auf den angekündigten Vortrag über die Vorhaben der Spitalstiftung in den kommenden Jahren. "Das interessiert mich sehr, da freu’ ich mich schon drauf", sagte der Nachfolger des unvergessenen Wendelin Sieß als Heimpfarrer.

"Prinzessin Tausendschön" war ganz nach dem Geschmack des Publikums

Nach dem musikalischen Auftakt mit Hans Schick sorgten die Künstler von der Puppenbühne des Mühlheimer Tragödienstadels, die schon mehrfach in Horb waren, für gute Unterhaltung. Die Eigenproduktion "Die Prinzessin Tausendschön" war ganz nach dem Geschmack des Publikums und das folgende Quiz zeigte, dass man auch im Alter noch allerhand drauf haben kann, wenn man nur will.

Zum Vortrag mit dem Thema "Aktuelle Bauvorhaben in Kirchengemeinde und Stiftung" zog man in den Speisesaal um, denn im Freien war es zu hell für eine Dia-Präsentation. So ein Umzug ist immer recht aufwändig, aber die treuen, ehrenamtlichen Helferinnen sind immer zur Stelle, wenn es gilt, die Bewohner in den Krankenfahrstühlen von A nach B zu transportieren.

Stiftungsdirektor Peter Silberzahn und sein Stellvertreter Thomas Müller waren die Referenten an diesem Sonntagnachmittag. Die Zuhörer merkten recht schnell, wie gut sich die beiden Herren in die Materie eingearbeitet hatten. Los ging es mit der Stiftskirchen-Dachsanierung, wo die Erneuerung des Dach-Tragwerkes abgeschlossen und die neue Dacheindeckung mit Biberschwanzziegeln in vollem Gange ist. Ein Großprojekt und eine besondere Herausforderung sei die Erweiterung des Altenpflegeheims Bischof Sproll und der Neubau einer Kleinkinderkrippe Edith Stein. Die Gesamtkosten dieses Vorhabens belaufen sich auf über 5,5 Millionen Euro und mit einer Fertigstellung kann im Herbst 2015 gerechnet werden. Es werden dann auf zwei Etagen insgesamt 30 weitere Pflegebetten in Einzelzimmern und mit Nasszellen zur Verfügung stehen, und die Kinderkrippe mit drei Gruppen für Kleinkinder unter drei Jahren wird im Gartengeschoss mit direktem Zugang ins Freie untergebracht sein. Nach der Einbringung der Nasszellen steht jetzt der Rohbau des zweiten Obergeschosses an, war zu hören.

Das nächste größere Bauvorhaben der Spitalstiftung steht auch schon vor der Tür, nämlich die Generalsanierung des Altenpflegeheims Ita von Toggenburg an der Gutermannstraße. Das Haus stammt aus dem Jahre 1968, wurde regelmäßig renoviert und dient der Versorgung von Pflegebedürftigen aller Pflegestufen.

Der Istzustand: Beispielsweise nur 14 Zimmer verfügen über eine eigene Nasszelle. Nach der Landesheimbau-Verordnung aus dem Jahr 2009 müssen bis spätestens 2019 gewisse Sollbestimmungen erreicht werden, die bis dahin auch geschaffen sein werden. Es wird also dann beispielsweise keine Doppelzimmer mehr geben und die individuellen Sanitärbereiche (maximal zwei Bewohner gemeinsam) sind dann geschaffen. Mit all den Maßnahmen kann das Gefühl "Ich bin zu Hause" nachhaltig vermittelt werden.

Nach der Generalsanierung wird das Haus nur noch 57 Bewohner (in Einzelzimmern) auf drei Stockwerken beherbergen, und es wird eine energetische Optimierung stattgefunden haben. Die Arbeiten sollen im Herbst 2015 beginnen und werden Ende 2017/Anfang 2018 beendet sein. Es wird dann schrittweise Umzüge in den Erweiterungsbau im Bischof Sproll und intern im Ita von Toggenburg geben.