Bildung: Ende der "WELTfairÄNDERER"-Woche mit Fair-Trade-Dinner und Programm

In Workshops und Freizeitaktivitäten beschäftigten sich Schüler mit fairem Umgang miteinander und mit der Umwelt. Am Donnerstag ließ man in der Hohenberghalle das Projekt Revue passieren.

Horb. Die vielen Stühle in der Hohenberghalle waren am Donnerstagabend etwas zu gut gemeint – nur wenige Besucher waren zur Abschlussveranstaltung der "WELTfairÄNDERER"-Woche gekommen. Doch die bekamen ein abwechslungsreiches Programm und ein "Fair-Trade-Dinner", das der Fair Trade-Lenkungskreis vorbereitet hatte. "Das Fingerfood ist selbst gemacht oder stammt von Gastronomien", erzählt Elisabeth Wütz, Jugendreferentin des Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Heiner Kist, Schulleiter der Realschule, Gemeinschaftsschulrektor Götz Peter und Realschulkonrektorin Heidrun Linka eröffneten den Abend mit ihren Dankesworten. Kist hoffte, "dass wir sagen können, wir werden nicht ›Weltfairänderer‹, wir sind es schon". Peter freute sich, dass die Stimmung so gut und die Schüler so engagiert waren. Auch Linka war begeistert und würde sich über eine Wiederholung des Projekts freuen. Und wie kann man konkret in der Schule die Welt "fairändern"? Durch Müllvermeidung (Kist), durch solche Aktivitäten wie die Stadtputzaktion und fairen Umgang miteinander (Peter) und durch Schulfächer wie "Mensch und Umwelt" (Linka).

Anschließend sang der Kinderchor Bildechingen vier – thematisch durchaus passende – Lieder: zwei afrikanische Stücke, das christliche Lied "Aufstehen, aufeinander zugehen" und ein südamerikanisches Stück von Carlos Santana.

Der Jugendgemeinderat (JGR) war ebenso anwesend und stellte seine aktuellen Projekte vor. Der Workshop zur Nachhaltigkeit habe aufgrund der Hitze leider nicht stattfinden können, aber am Samstag, 24. Juni, werde der JGR nach der Stadtputzaktion um 11.30 Uhr in der Mensa des Martin-Gerbert-Gymnasiums seinen Kurzfilm zur Müllpräventionskampagne zeigen. Für viel Action sorgte anschließend die Trampolin-AG.

Kleine Schritte sind der Anfang für Veränderung

Auch Oberbürgermeister Peter Rosenberger lobte das Projekt in seinem Grußwort. Mit kleinen Schritten fange man an, das habe sich zum Beispiel bei dem Projekt "Klimaneutrale Kommune" der Stadt Horb gezeigt. Mittlerweile würde man jedes Jahr 10 000 Tonnen CO² einsparen. Dass man sogar mit Müll Musik machen kann, zeigten danach die "Boom Rackers". Ihre Plastik-"Stöcke", die sie gegeneinander oder auf den Boden schlugen und so ein richtiges Stück spielten, wurden aus Abfall hergestellt.

Schließlich hatte noch Markus Ziegler, Dekan des katholischen Dekanats Freudenstadt, das Wort. Man höre viel zu oft: "Ach, ich kann doch eh nichts verändern"; das Projekt habe das Gegenteil bewiesen. Er dankte allen, die etwas beigetragen haben. Für Diejenigen, die vor einigen Tagen ein Zelt und andere Ausrüstung gestohlen hatten (wir berichteten), hatte er nur diesen Kommentar übrig: "Ich hoffe, ihr habt so ein schlechtes Gewissen, dass ihr nachts nicht mehr schlafen könnt."

Zum Abschluss sangen alle zusammen die "WELTfairÄNDERER"-Hymne und bedienten sich am Fair-Trade-Buffet.