Flegga-Fasnet: Dettlinger VG feiert mit buntem Programm die fünfte Jahreszeit

Von Eberhard Wagner

Die Dettlinger Vereinsgemeinschaft hatte am Samstag wieder zu ihrer traditionellen "Flegga-Fasnet" ins Vereinsheim der SG eingeladen. Die zahlreichen Gäste brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen, denn dort erwartete sie wieder ein ausgefeiltes und liebevoll vorbereitetes Fasnets-Programm.

Horb-Dettlingen. Wie in den Jahren zuvor: Moderator Stephan Schatz aus Bittelbronn im Clownskostüm führte durch das bunte und närrische Programm. Allein seine Auftritte sind es schon wert, Dettlingens Fasnet zu besuchen. Unterstützt wurde er durch Alleinunterhalter Marcel Kipp aus Sulz-Mühlheim, der für die stimmungsvolle Musik sorgte.

Einen grandiosen Auftakt setzte zugleich die "Dettlinger Fasnets-Clique" mit Doris Lehmann, Beate und Elisabeth Schäfer, Diana Hauser und Angelika Meintel. Sie sind seit Jahren Garant für närrische Lachsalven, wenn sie als "Trauer-Schnallen" vors Publikum treten. Auch in diesem Jahr enttäuschten sie ihre Fans nicht: Es ging um Schönheits-Ideale ebenso wie den Umstand, weshalb so mancher Mann einen dicken Ranzen vor sich herschiebt. "Auch deshalb, damit der Arbeitslose ein Dach über dem Kopf hat", war dann auch ihr bissiger Kommentar. Nachbarn, Strumpfhosen und Urlaubsreisen sind ebenso stets dankbare Themen in ihrem Repertoire, deren Inhalte "geschliffen" ins Volk fahren. Das Quartett erhielt zu Recht einen donnernden und lang anhaltenden Applaus.

"Tripple S" aus Bittelbronn (zwei Jungs und Mädels) überraschten mit einer grandiosen Leistungssteigerung. Choreographie vom Feinsten, was Adrian, Dennis und Vanessa Schlotter sowie Elilsa Bischof in Sachen Diabolo auf die Bühne zauberten. Erstmals trat die Formation 2012 in Dettlingen auf und schon damals begeisterten sie das närrische Publikum. Inzwischen wurden die Kunststücke sowie Choreographie ausgefeilter. Keine Frage – von dieser Gruppe wird man noch so manches erwarten dürfen. Das begeisterte Publikum forderte danach noch gleich mehrere Zugaben ein.

Videoproduktionen in Form von Werbefilmen war eine weitere gute Programmidee, welche im Anschluss die "SÜDHANG GmbH" aus Bittelbronn (Frank und Susanne Dlugosch) präsentierten. Sie machten allen Menschen mit wenig Haaren auf dem Kopf Mut. Das von ihnen vertriebene Haarwuchsmittel "Bush Repair" scheint auch hartnäckigste Fälle von Glatzen zu besiegen. Dann folgte die lang ersehnte "Bütten-Premiere" des Stephan Schatz: Als vollleibiger Mann litt er sichtlich unter seinem Übergewicht. Zeitweise rutschte ihm gar während seiner Rede die Hose, was das närrische Volk mit frenetischem Lachen quittierte. Weil alle Diäten versagten, wählte Schatz eine neue Karriere als Sumo-Ringer. Schatz bewies, dass er nicht nur exzellent durch Programme führt, sondern auch Talent zu viel mehr hat. Sicherlich, so hofft nun das närrische Publikum, wird dies nicht sein letzter Fasnetsstreich gewesen sein.

Noch einmal einen Höhepunkt setzte die "Fanets-Clique". Dieses Mal traten die Damen jedoch nicht als "Trauer-Schnallen", sondern als "Crazy Chicken" auf. Der Schwarzlicht-Tanz zauberte ihre fluoreszierenden Schemen (Strauß, Emu) mit zauberhafter Ästhetik zu Tage.