Das Gitarrenensemble der Horber Musikschule spielte im Museum Jüdischer Betsaal Musik aus verschiedenen Epochen. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Konzert mit Gitarrensensemble begeistert Publikum / Eröffnungskonzert zu Ausstellung im Betsaal

Inmitten der neuen Ausstellung im jüdischen Betsaal konzertierte am Sonntagabend das Gitarrenensemble der Horber Musikschule mit Werken aus verschiedenen Epochen.

Horb. Das Gitarrenkonzert war ein richtiges Eröffnungskonzert der Ausstellung über Häuser jüdischer Familien in Horb und den Teilorten.

An den Gitarren konnten die Zuhörer Moritz Zindler, Moritz Fuchs und David Straub erleben, dies unter der Leitung von Christoph Schmitz. Schmitz spielte auch für den erkrankten Simon Bailer mit.

Eingängige Melodien erfreuen das Publikum

Z um Auftakt gab es Georg Philipp Telemanns "Konzert D-Dur für vier Gitarren". Viersätzig angelegt, begeistert das Werk ob seiner Kontraste – mal beschwingt und fröhlich, dann wieder meditativ-poetisch.

Moritz Zindler meisterte mit Bravour die Anforderungen, die das Solostück "Greensleves" im Arrangement von Jens Kienbaum an den Gitarrenschüler stellte. Barbara Staudacher vom Förderverein Ehemalige Synagoge Rexingen dankte den Gästen für ihr Kommen und kündigte leisere Töne an. Diese konnten die Zuhörer beim Solostück "River Flows in You" erleben. Das Werk von Yiruma wurde mit dem Film "Twilight" bekannt.

Christoph Schmitz nutzte den Kapodaster und musste sogar eine Saite umstimmen, um eine Annäherung an den Klang des Klaviers zu erzeugen. Von Andreas Limperg stammen die "Grooving Guitars", von denen das Ensemble "Lazy Monday" und den "Short Song" spielte. Zudem gaben die vier Musiker das flotte Stück "Una Rumba Para Ti". Die eingängigen Melodien erfreuten das Publikum. An das berühmte Stück "Prélude Nr. 1" von Heitor Villa-Lobos wagte sich David Straub, der mit viel Verve und sehr expressiv das Stück interpretierte.

Eine Harmonie der Instrumente konnte man beim Bossa Nova "Just Friends" von Klaus Schindler erleben, den Moritz Fuchs und Christoph Schmitz interpretierten. Auch die "Toccata for a Wild Old Lady" von Peter Horton begeisterte die Zuhörer, nicht nur aufgrund der klassischen Vorlage und der Annäherung an den Komponisten Bach. Das Ensemble gab dann noch "Palladio" von Karl Jenkins. Jenkins hatte das Werk ursprünglich für Orchester komponiert, gespielt wurde es beim Konzertabend in einer Version für vier Gitarren. Christoph Schmitz gab anschließend drei Stücke von Ulrich Uhland Warnecke.

Die Werke des Stuttgarter Gitarristen waren intelligent und äußerst inspiriert komponiert. Mit "Hotel California" von den Eagles und "I Shot the Sheriff" verabschiedete sich das Gitarrenensemble von seinem Publikum, das heftig applaudierte.