Fasnetsumzug: Narren ziehen durch Betra – und treiben dabei so manchen Schabernack / 23 Gruppen sind vertreten

Von Daniel Faust

Unter dem Motto "Durch dr Flegga" zogen die Narren am Fasnetssamstag durch Betra. Ging es am Anfang in der Flurstraße noch ziemlich ruhig zu, wurden die Narren rund um das Rathaus immer wilder.

Horb-Betra. Traditionell führte der Bajass den Straßenumzug an, gefolgt unter anderem von der Narrenzunft Betra und der "Keaschmecker", dem Aushängeschild der Betraer Narren, sowie dem "BET-RA", dem Wagen des Ortschafsrates. Der Musikverein "Harmonie" Betra begleitete den ersten Teil des Umzugs mit Musik.

Wild wurde es das erste Mal bei den "Felben", die ihrem Namen entsprechend Mädchen und Frauen einige Runden in den Weidenkörben drehen ließen – Strohschmuck inklusive. Für Schrecken sorgten die "Empfinger Rußhexen". Mit den schwarzen Röcken und Gatterhauben sahen sie wie Raben aus, die aus der Hocke losstürmten und die Besucher einrußten.

Wer sich schon immer mal gefragt hat, wie es sich als verpackter Weihnachtsbaum anfühlt, der hatte bei den Auchert-Hexen der Narrenzunft Rangendingen die Gelegenheit. Im Netz verpackt mit Stroh und Papierschnipsel verziert, kamen die weiblichen Opfer hinter dem Wagen der größten Gruppe mit 180 Narren wieder zum Vorschein. Durchgeschüttelt wurde so mancher Umzugszuschauer – auch hierbei war wieder ein hoher weiblicher Anteil zu verzeichnen – auf den Leitern der Moofanger aus Bierlingen.

Die weitesten Anreisen hatten die Narrenzunft Poltringen und die Narrenzunft aus Nufringen. Insgesamt waren 23 Gruppen aus den umliegenden Gemeinden vertreten. Manfred Thomaier, Organisator des Umzugs, bezeichnete allerdings die privaten Gruppen, wie den Dettinger Kindergarten, als Highlight des Umzugs, denn "nur durch diese ist es möglich, die alte Flegga-Fasnet aufrecht zu erhalten".