Auch eine gemütliche Weinprobe war Teil des Ausflugs des Rexinger Kirchenchores. Foto: Chor Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausflug: Weltgrößtes 360-Grad-Panorama "Rom 312", Besinnungsweg in Fellbach sowie Fellbacher Weinprobe erlebt

Der Rexinger Kirchenchor hat zusammen mit dem Ihlinger Filialausschuss am Samstag einen Tagesausflug gemacht. Zuerst führte es die Busgruppe mit über 40 Personen in Richtung Pforzheim.

Horb-Rexingen. Unterwegs wurde traditionsgemäß wieder Halt eingelegt mit einem kräftigen und leckeren Vesper und einem kühlen Getränk, wieder mit viel Liebe und Fleiß  vorbereitet vom Vorsitzenden Robert Renz und seiner Frau Siggi.

In Pforzheim besuchte die Gruppe das Gasometer. Dort gibt es ein Panorama von Rom im Jahre 312 zu sehen, als Kaiser Konstantin an der milvischen Brücke seinen Rivalen Maxentius bezwang und ab 313 im Mailänder Edikt das Christentum zur Staatsreligion erklärt wurde. Die Rotunde des Gaskessels bot majestätisch auf 3500 Quadratmetern Bildfläche und einer Höhe von 32 Metern ein Riesenrundbild – das weltgrößte 360 Grad Panorama "Rom im Jahre 312" mit Palästen, Säulen, Basiliken.

In Fellbach-Oeffingen gab es ein Mittagessen, und danach führte es die Rexinger und Ihlinger mit Diakon Klaus Konrad auf den dortigen Besinnungsweg am nördlichen Rand von Fellbach. Hier werden Natur, Kunst und Religion sowie Philosophie an insgesamt 13 Stationen zusammengeführt mit Skulpturen, Plätzen, Monumenten und Kunstwerken, denen jeweils ein Thema mit verschiedenen Zitaten von namhaften Theologen, Philosophen, Politikern Lyrikern aus aller Welt zugeordnet ist.

Der dortige Besinnungsweg-Förderverein setzt sich aus Vertreten der Kirche und der Stadt Fellbach zusammen. Vorsitzender Paul Rothwein hatte wieder alles bestens organisiert.

Wegen des sommerlich heißen Wetters und auch mit Blick auf die Zeitspanne wurde der Weg nur teilweise abgelaufen und einige Streckenabschnitte mit dem Bus zurückgelegt. Konrad, der auch mit Pfarrer Morein und dem Pfarrteam, der ökumenischen Hospizgruppe und im letzten Jahr mit der KAB-Nordstetten dort gewesen ist, hat mit der Gruppe auch ein neues Kunstwerk von Dani Karavan gesehen, das am 15. Juli als "Brücke des Friedens" von dem dortigen Ersten Bürgermeister Günther Geyer, dem Landrat des Rems-Murr-Kreises Richard Sigel und dem Schirmherr Alt-Bürgermeister  Friedrich-Wilhelm Kiel eingeweiht wird. Der Künstler stammt aus Tel Aviv, seine Ausbildung absolvierte er an der Kunstschule in Jerusalem und an den Akademien in Florenz und Paris. Von einem alten Weidenbaum ausgehend, verläuft ein bepflanzter, von Metallbändern eingefasster Streifen diagonal über die Fläche, unterbrochen von einer zwölf Meter langen Brücke aus Cortenstahl.

Dazu gehören ein drei Meter hoher Kugelabschnitt sowie eine zwölf Meter Durchmesser große Sonnenuhr und ein Gleisabschnitt in Nord-Süd-Richtung. Die Vergegenwärtigung des vergangenen Unrechts, die Shoah als beispielloses Menschheitsverbrechen der Nazis ist des Künstlers Anliegen, das heißt er will Vergangenes in Erinnerung behalten für die Gegenwart und Zukunft.

Die Besinnung wurde anschließend noch in einer anderthalb stündigen Fellbacher Weinprobe mit Erklärungen am letzten Kunstwerk "Schöpfung" von Micha Ullmann (Tel Aviv) "belohnt" – ein lebensgroßer Baum, in seiner authentischen Gestalt aus einer Stahlplatte ausgesägt. Und wie es bei den Rexinger Kirchenchörlern so üblich ist, gab es auf der Heimfahrt auch noch einen zünftigen Abschluss in der Brauerei-Gaststätte Schimpf in Remmingsheim. Der Tag war für alle sowohl von Kultur, Geschichte als auch Religion voll ausgefüllt.