Die Leiterin des Kindergartens St. Michael in Talheim, Marianne Maier, wurde mit einem großen Fest verabschiedet. Foto: Hötzel Foto: Schwarzwälder-Bote

Verabschiedung: Marianne Maier geht in den Ruhestand / Großes Fest für die Kindergartenleiterin

Es war ein großes Fest, das für die Kindergartenleiterin des Kindergartens St. Michael in Talheim, Marianne Maier, zur Verabschiedung in den Ruhestand auf die Beine gestellt worden war.

Horb-Talheim. Organisiert worden war es von Kolleginnen, Vertretern der Kirchenpflege, Ortsvorsteher Thomas Staubitzer, Eltern und Kirchengemeinderäten. Kollegin Monika Straub konnte so viele Gäste aus den verschiedensten Bereichen begrüßen: unter anderem die neue Kindergartenleiterin Manuela Wagner-Schickling.

Alle waren gekommen,um Marianne Maier für ihr langes Wirken und ihr ganz besonderes Engagement mit einem Fest zu danken. "Eine ganz schön lange Zeit, die Hälfte des Lebens, die du im Kindergarten verbracht hast", meinte Straub in ihrer Rede. Maier meisterte souverän Höhen und Tiefen in ihrem Berufsleben, zeigte immer großes Engagement, sei es beim Singen, Erzählen, Spiel, Spaß oder Organisieren. "Man arbeitet auf den Ruhestand hin, erschrickt aber, wenn es  soweit ist", so Straub weiter.

Mit dem Auftritt von Zirkus "Michelino" wollte das Team ihrer Chefin eine spezielle Freude bereiten. Im Zirkuszelt präsentierten die kleinen Artisten, Akrobaten, Raubtiere unbekümmert ihre Kunststücke. Die Kleinsten drehten mit dem Bobbycar einige Runden, Balletteusen balancierten mit bunten Schirmchen über den Schwebebalken, Jongleure zeigten Kunststücke und eine Gruppe, die einen Bändertanz aufführte, bereicherten das tolle Programm. Bewundernswert war die Natürlichkeit, mit welcher die Akteure auftraten und dafür viel Beifall erhielten.

Nach der gemütlichen Kaffeepause, ehemalige "Kindergartenkinder" hatten die Bewirtung übernommen, schloss sich der offizielle Teil an. Die Erzieherinnen bedankten sich auf ihre Weise mit einem beeindruckenden Programmpunkt bei "ihrer Marianne". Im umgedichteten Schlager "Schön war die Zeit", brachten sie das Wirken und auch Wesenszüge ihrer Chefin gut zum Ausdruck.

Auf der Suche nach einem geeigneten Abschiedsgeschenk fand Monika Straub heraus, dass im Garten von Marianne Maier eine schöne Holzbank zum Erholen fehlte. Das ehemalige Kindergartenkind und jetziger Zimmermann, Lukas Nafz, war spontan bereit, eine solche Bank anzufertigen.

In den sich anschließenden Dankesreden kamen immer wieder die besonderen Wesensmerkmale der scheidenden Kindergartenleiterin zum Ausdruck. Alle schätzten ihre Freude am Beruf, ihren Humor, ihr fröhliches Lachen, ihr pädagogisches Können und ihr Wissen. Alle Rednerinnen und Redner lobten das "Maier-Fundament" mit dem guten Vorsatz, dies auch weiterhin zu pflegen.

Auch Marianne Maier wandte sich in einer bewegenden Rede an ihr Publikum. Sie hätte nie gedacht, einmal Erzieherin zu werden und nach Untertalheim zu kommen. Am 1. September 1975 machte sie mit Pfarrer Alois Mähr einen Besichtigungstermin aus – und blieb. Sie schilderte ihre nicht gerade einfache Anfangszeit: Der Kindergarten lag fast mitten in der Natur, die Einrichtung war aufs Notwendigste beschränkt, eine Umzäunung des Geländes fehlte. Mit dem Umbau in den Jahren 2000/01 ging ihr Wunsch nach besseren Voraussetzungen in Erfüllung.

Maiers Dienstzeit "war schön, aber auch anstrengend". Die Berufszeit war erfüllt von Begegnungen und Bereicherungen. Zum Schluss dankte Marianne Maier allen, die mit ihr zusammenarbeiteten. Den ganzen Nachmittag über konnten die Gäste mittels einer Power-Präsentation den langen Berufsweg  Revue passieren lassen.

Den Abschluss dieses außergewöhnlichen Tags bildete der geistliche Impuls von Pfarrer Armin Noppenberger. Er segnete die Bank und alle, die darauf Platz nehmen werden. Und mit dem Lied von Clemens Bittlinger "Und so geh nun deine Weg" fand dieser Tag eine gelungene Abrundung.