Die Dachsanierung der Horber Stiftskirche ist derzeit auch auf dem Boden sichtbar: Ein Podest für den Kran gleicht den Höhenunterschied von mehreren Metern aus. Foto: Lachenmaier Foto: Schwarzwälder-Bote

Konstruktion bringt Kran auf Arbeitshöhe

Von Martina Lachenmaier

Horb. Dachdecker arbeiten eigentlich in luftigen Höhen. Ein Blick aufs Kirchendach genügte, um das in den vergangenen Tagen mitzuverfolgen. Jetzt hat die Dachneueindeckung der Stiftskirche aber auch auf dem Boden eine wuchtige Podestkonstruktion erforderlich gemacht.

Der bauleitende Architekt der Stiftskirchensanierung, Christof Kreidler, erklärt, warum das massive Podest gegenüber dem Amtsgericht gebaut werden musste. "Um das Dach vollständig eindecken zu können, musste der Kran von der rechten auf die linke Turmseite verlegt werden."

Das allein stellt eigentlich kein Problem dar. Bisher stand er auf dem Parkplatz vor der Kirche. Aber der jetzige Standort liegt viel tiefer als der bisherige. Dem zwölf Meter hohen Kran hätte es an der notwendigen Höhe gefehlt, um auch über das Kirchendach schwenken zu können.

Das jetzt gebaute Podest gleicht den Höhenunterschied von mehreren Metern aus. Hätte man nicht einfach einen höheren Kran aufstellen können? Nein, sagt Christof Kreidler, denn den hätte man nicht durch die engen Horber Gassen zur Stiftskirche hinauf bringen können. Denn, so gibt der Architekt zu bedenken, ein zwölf Meter hoher Baukran ist eben, auch wenn er beim Transport horizontal liegt, zwölf Meter lang.

Und da haben die engen Straßen- und Kurvenverhältnisse eine klare Grenze gesetzt. Egal, welche Route man wählt, alle möglichen Zufahrtsstraßen zur Stiftskirche haben so enge Kurvenbereiche, dass man maximal einen 12-Meter-Kran hindurchmanövrieren konnte.