Hochbetrieb herrscht in der Betraer Ortsmitte. Die Firma Lupold aus Vöhringen baut einen neuen Tunnel für den Wasserleitungsschacht mit einem größeren Durchmesser. Foto: Hellstern Foto: Schwarzwälder-Bote

Bagger und Baumaschinen prägen das Ortsbild zwischen Kirche und Rathaus

Von Heinrich Hellstern

Horb-Betra. Kein Durchkommen gibt es zur Zeit in der Betraer Ortsmitte. Große Bagger und Baumaschinen sind im Einsatz, und die Straßen sind zwischen Kirche und Rathaus weit aufgerissen.

Der Grund sind die jetzt begonnenen Ausbauarbeiten der Karl-Hiller-Straße. Die Bauarbeiten beginnen deshalb in der Ortsmitte, weil es in diesem Bereich viele Leitungen gibt. Außerdem muss für den bereits vorhandenen Wasserleitungsschacht ein neuer Tunnel gebaut werden, so Geschäftsführer Bernd Gekle von der Firma Lupold aus Vöhringen. Diese Firma hat den Zuschlag für die Straßen- und Tiefbauarbeiten bekommen. Die Arbeiten haben begonnen und dauern noch bis zum Beginn der Bauferien, also eine starke Woche. Bis dahin muss in der Ortsmitte ein Kanal mit einem größeren Durchmesser gebaut werden. Danach soll die Haigerlocher Straße wieder in den alten Bauzustand versetzt werden.

Seitens der Stadt ist der Stadtarchitekt Gruhner für die Bauüberwachung zuständig. Die Ausschreibungsarbeiten hatte Sarah Bertsche ausgeführt. Mit den Anliegern in der Karl-Hiller-Straße gab es bereits Informationsveranstaltungen. Danach steht fest, dass es im Hinterdorf keine durchgängigen Gehwege geben wird. Weder gepflastert, noch optisch durch eine Trennlinie abgesetzt. Vielmehr werden die bisher bestehenden Gehwege übernommen. Probleme mit den Anliegern gab es nicht.

Nach den Bauferien geht es im Hinterdorf mit den Bauarbeiten weiter. In der Karl-Hiller-Straße werden eine neue Wasserleitung und ein neuer Kanal gebaut. Danach folgt der Straßenvollausbau und die Neuanlage der Straßenbeleuchtung. Geplant ist ferner eine bessere Breitbandversorgung. Hier gibt es ebenfalls Lösungsmöglichkeiten. Ein Glasfaserkabel liegt in Neckarhausen und gehört der Bundesbahn. Von Neckarhausen aus könnte ein bereits verlegtes Leerrohr – nur mit einem Steuerkabel für das Betraer Überlaufbecken bestückt – nach Betra zur Anbindung genutzt werden.

Eine weitere Anschlussmöglichkeit ergibt sich aus der Glasfaserverkabelung von Empfingen nach Nordstetten. Hier müsste eine Verbindung zur Karl-Hiller-Straße hergestellt werden. Aus diesem Grund werden vorsorglich beim Ausbau der Karl-Hiller-Straße Leerrohre für die Glasfaserverkabelung vorgesehen. Im übrigen handelt es sich bei der Karl-Hiller-Straße um eine historische Straße. Deshalb besteht für die Anlieger keine Beitragspflicht. Die Nettobaukosten für den vorgesehenen Straßenbau belaufen sich auf zirka 210 000 Euro. Die Kanalkosten betragen zirka 415 000 Euro. Die Kosten für die neue Wasserleitung schlagen mit rund 150 000 Euro zu Buche. Für den Einbau der Leerrohre für die künftige Breitbandversorgung wurden zirka 28 000 Euro errechnet.