Der Top-Aufreger des Jahres 2015: die Sperrung der Hartmannstraße. Foto: Morlok

Bildechingen blickt bei Sitzung auch auf 2015 zurück. Tempo 30, Hallensanierung und eine nicht gefällte Pappel.

Horb-Bildechingen - Im Rahmen der ersten öffentlichen Ortschaftsratssitzung im neuen Jahr gab Ortsvorsteher Peter Zimmermann einen Rückblick auf das zurückliegende Jahr und gleichzeitig einen Ausblick auf Kommendes in Kombination mit offenen Wünschen und Anregungen aus den zurückliegenden Jahren.

Zimmermann und sein Gremium trafen sich 2015 zu zehn nichtöffentlichen Sitzungen und besprachen dabei 101 Punkte. Etwas weniger waren es in den acht öffentlichen Sitzungen. 63 Beratungspunkte standen hier zur Debatte. In einer halbtägigen Klausursitzung bereitete man sich vor und im Juli vergangenen Jahres wurde eine Anliegerbesprechung mit den beitragspflichtigen Grundstückseigentümern der Lindenbrunnenstraße abgehalten.

Für den auf eigenen Wunsch ausgetretenen Ortschaftsrat Joachim Straub konnte aufgrund des recht komplizierten Wahlrechts in Baden-Württemberg kein Nachfolger verpflichtet werden.

Wichtige Beratungspunkte waren (und sind noch teilweise) unter anderem die Schließung der Hartmannstraße, der Antrag auf eine Tempo 30-Zone im Zuge des Lärmaktionsplanes und die Sanierung der Lindenbrunnenstraße sowie des dort neu anzulegenden Dorfplatzes. Dessen Gestaltung hat nun sehr konkrete Formen angenommen, wie in der aktuellen Sitzung vorgestellt wurde. Ortsvorsteher Peter Zimmermann ist zuversichtlich, dass die gesamte Sanierung der Lindenbrunnenstraße bis zum Dorfmusikfest im Sommer fertig ist.

Lange gewünscht und nun endlich realisiert sind auch der neue Hallenboden sowie die neuen Umkleide- und Nassräume in der Halle. Nun folgen die Sanierung der Toiletten sowie der Ankauf einer neuen Hallenbestuhlung.

Auf dem Friedhof entschied man sich zur Anlegung eines neuen Urnengrab- und Rasengrabfeldes und zur Fällung der kranken Pappel im hinteren Teil des Friedhofes. Der Bauhofantrag zur Anlegung des neuen Urnengrabfeldes ist schon erteilt, hingegen die Fällung der Pappel ist mit der Begründung, dass der Auftragnehmer keine Zeit hatte, noch nicht erfolgt. Deshalb beantragte Rat Andreas Hesse, dass man diesem Auftragnehmer den Auftrag entziehen und den Auftrag neu ausschreiben solle. Bei der nächsten Sitzung steht dies auf der Tagesordnung des Ortschaftsrates.

Auch musste sich das Gremium immer wieder mit der Anbringung verschiedener Hinweis- und Verbotsschilder beschäftigen und sich über das "Deng mit dem Deng" so seine Gedanken machen. Der Antrag an die Verkehrskommission nach einem Stoppschild in der Ausfahrt Robert-Bosch-Straße in die Mühlener Straße wurde von der Kommission bei der jüngsten Begehung ebenso abgelehnt wie die Öffnung der Hartmannstraße.

An der Kreuzung Robert-Bosch-Straße / Mühlener Straße wird man jedoch die Markierungen auffrischen und zum Thema Hartmannstraße einen neuen Bescheid bekommen, teilte das Verkehrsamt mit. Bevor man diese Info nicht habe, sei auch eine geplante Bürgerinformationsversammlung zum Daueraufreger "Hartmann Straße" nicht sinnvoll, so der Ortsvorsteher.

Ein besonderer Erfolg war die erste Teilnahme am Sommerferienprogramm. Vielleicht kann man diese Erfahrungen und Synergien auch mit rüber nehmen in die Planung zur 1250-Jahre-Feier im Jahre 2018. Seit 2005 steht der Wunsch nach einem gemeinsamen Dorffest aller Vereine auf dem Zettel und auch hierzu würde sich das Jubiläumsjahr anbieten.

Die Statistik gab folgende Zahlen und Informationen her: Insgesamt wohnten mit Stand 31. Dezember 2015 im Ortsteil Bildechingen – inklusive Haugenstein – 2161 Personen. Das sind 16 Personen weniger als 2014 gemeldet waren. Die Ursache für diesen Rückgang kann auch darin liegen, dass Bildechingen aktuell kein Baugebiet ausweisen kann. Innerortssanierung geht hier vor Neubau und so wanderten einige Bauwillige in die umliegenden Orte ab, wie Zimmermann wusste. Hier will man versuchen, doch mit Erschließung eines kleinen Baugebietes gegenzusteuern.

14 Kinder wurden 2015 geboren, 2014 waren es noch 18 Kinder. Dafür haben 16 Paare geheiratet, vier mehr als im Vorjahr. Die Grillhütte im Ried konnte 29 vermietet werden und ein besonderer Dank ging an Hüttenpatin Roswitha Link. Auch die Turn- und Festhalle wurde gut belegt. Insgesamt für 13 Veranstaltungen wurde sie vermietet, so die Jahresbilanz 2015, die sich sehen lassen kann.