Das Budget in Ihlingen ist knapp bemessen. Foto: GW20

Budget reicht im Stadtteil von Horb gerade noch für die dringendsten Arbeiten aus. Ortsvorsteher Dietz: Aufgaben und Ziele sind festgelegt.

Horb-Ihlingen - Mit gleich fünf schriftlichen Anträgen musste sich Ortsvorsteher Albrecht Dietz am vergangenen Mittwoch in der Ortschaftsratsitzung in Ihlingen beschäftigen. Vier der Anträge stammten von den Räten Erich Armbruster und Dagmar Dürr. Beide Räte wollen den Ortschaftsrat Ihlingen verlassen – und beide waren auch nicht in der öffentlichen Sitzung erschienen. "Sie sind jedoch entschuldigt", teilte Dietz auf Anfrage mit. Dietz erklärte, dass er dennoch die Anträge behandeln werde, da sie offiziellen Charakter haben. Zu dem ersten Antrag "Offenlegung der Kosten und Leistungen des Bauhofs" führte Dietz aus, dass das jährliche Budget der Ortschaftsverwaltung gerade mal eben ausreiche, um die dringlichsten Arbeiten im Ort erledigen zu können. Aktuell stünden wegen eines Minus aus dem vergangenen Jahr noch rund 7500 Euro zur Verfügung. Einen Finanzhaushalt wie von den beiden Räten beantragt, müsse die Verwaltung nicht aufstellen. "Die verfügbaren Fremdmittel für 2015 sind mit rund 2000 Euro bereits im Minus", konstatierte Dietz. "Wir werden nur die dringlichsten Arbeiten in Absprache mit der Stadt vergeben können." Das Gremium folgt auch nicht dem Antrag, eine Klausurtagung zur Beratung über künftige Aufgaben und Ziele des Ortschaftsrat durchzuführen. "Aufgaben und Ziele sind bereits festgelegt", sagte Dietz. Einstimmig beschloss das Gremium jedoch, sich die Möglichkeit einer Klausurtagung offen zu halten, sollte diese notwendig werden.

Sehr viel freudiger aufgenommen wurden die beiden Anträge von Rätin Petra Fessinger: Sie schlägt vor, am autofreien Sonntag auf dem neu hergestellten Platz vor dem Wassermuseum eine Bewirtung für die Teilnehmer zu organisieren. Hierzu könnten die Mitglieder des Gremiums eingebunden werden. Außerdem könne man Führungen durch das Wassermuseum anbieten. Das Ambiente eines kleinen Festzelts (Pavillon) und deren Ausstattung soll nach Vorstellung Fessingers "nostalgisch" sein und die 50iger- und 60iger-Jahre behandeln. Die Einnahmen aus dem Fest könne man dann dem Ausbau des Mehrgenerationenplatzes zugute kommen lassen. Das Gremium stimmte dem Antrag einstimmig zu.

20 Jahre Neckarsteg – das müsse ebenfalls gebührend gefeiert werden. Dieser letzte Antrag Fessingers stieß ebenfalls auf positive Reaktionen. Im Juni 2016 wird der Neckarsteg 20 Jahre alt, sodass mit der Planung eines großen Festes gerade rechtzeitig begonnen werden kann. Dietz stimmte der Bildung eines Festkomitees zu: Zu diesem Anlass sollen dann auch Persönlichkeiten aus der Politik eingeladen werden. Ein anwesender Bürger warnte: "Ihr wisst schon, dass wir das schon einmal gemacht haben. Damals kam ein deftiges Minus heraus." Das schreckt jedoch das Gremium nicht ab: "Wir müssen es halt besser machen", lautete die Antwort der Rätin Beatrix Plocher. Das Fest soll im Juni 2016 auf der großen Wiese vor dem Neckarsteg stattfinden.