Der Bedarf in den Horber Ortsteilen ist groß, doch das Budget ist begrenzt. Foto: ©bluedesign/Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortsbudgets: Ortschaftsrat befürchtet eine Benachteiligung gegenüber der Horber Kernstadt

Joachim Patig, Fachbereichsleiter für den zentralen Steuerungsdienst der Stadt Horb, stellte dem Ortschaftsrat Nordstetten die Neukonzeption der Budgets der einzelnen Ortschaften dar.

Horb-Nordstetten. Man habe versucht, ein gerechtes System zu schaffen, das das Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Stadtteilen was Unterhaltungslast und Verkehrsfläche anbelangt ausgleicht. Die künftige Budgetsystematik sollte nachvollziehbar, plausibel und fair sein, erklärte Patig.

Nordstetten bekommt als größter Stadtteil künftig 10 000 Euro mehr

Es wurde sehr lange diskutiert und Patig musste viele Fragen beantworten. Ergebnis: Die Stadtteile seien gegenüber der Kernstadt benachteiligt, kritisierten die Nordstetter Ortschaftsräte. Das Problem sei jedoch laut Patig, dass die Horber Kernstadt außerhalb des Budgets liege. Da sei man von Seiten der Stadt gefordert, etwaige Missverständnisse auszuräumen.

Nordstetten bekommt als großer Stadtteil künftig 10 000 Euro mehr, doch die Selbstständigkeit und die Entscheidungsbefugnisse würden immer weniger, fand auch Ortsvorsteherin Edith Barth. "Wir haben seit 2004 bis heute unabhängig von Horb vom Budget als Eigenanteil finanziert so viel geschafft", erinnerte sie und nannte den Ausbau des Horber Gässles, der Froschgasse, der Empfinger Straße, der Ritterschaftsstraße und zuletzt der Scheibenbusstraße. In Zukunft müsse man sehr lange sparen, bis man solche Maßnahmen durchführen könne.

Trotz der Bedenken, die geäußert worden waren, fiel das Ergebnis doch überraschend aus: Nur Ortsvorsteherin Edith Barth stimmte für die Neukonzeption. Es gab sieben Gegenstimmen und eine Enthaltung.

Nach der Anhörung aller Ortschaftsräte der einzelnen Stadtteile wird der Horber Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung darüber entscheiden.