Marco Krauth ist seit acht Montaten dazu verdammt, darauf zu warten, dass sein Restaurant nach einem Wasserschaden wieder öffnen kann. Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Wasserschaden: Gastronom Marco Krauth hofft, zum Weihnachtsgeschäft wieder Steaks zu braten

Marco Krauth schmort buchstäblich wie eines seiner legendären Steaks. Denn: Zwar sieht sein Steakhaus im Mühlgässle nach dem Wasserschaden innen schon ordentlich saniert aus. Doch ein Termin für die Wiedereröffnung ist noch nicht klar.

Horb. Marco Krauth sagt nach dem Wasserschaden, der sein Steakhaus im Horber Mühlgässle lahmgeleht hat: "Es gibt noch so viele Kleinigkeiten zu erledigen. Und weil man nie vorhersagen kann, wie es mit den Handwerkern läuft, hoffe ich inständig, dass ich zum Start des Weihnachtsgeschäft wieder eröffnen kann."

Im Januar hatte der Wasserschaden sein Steakhaus getroffen. In den Räumlichkeiten der Bruderhaus-Diakonie im Obergeschoss war zweimal ein Wasserrohr geplatzt. Der gelernte Metzger und Koch sagt: "Als ich dann gehört habe, dass ein Statiker kommen muss, da hat es dann bei mir geschellt."

Die Diagnose des Experten war niederschmetternd. Die komplette Statik der Decke – nicht tragfähig. Krauth: "Die Balken waren verfault." Das heißt: Das über 200 Jahre alte Haus musste komplett saniert werden, wie der Gastronom erzählt: "Die haben auch das Dach gleich neu gemacht. Dazu die Fenster. Und seit drei Monaten sind jetzt auch hier im Steakhaus neue Stahlträger drin. Dadurch ist die Decke gut 40 Zentimeter tiefer geworden."

Dann kam auch noch die Sommerpause der Handwerker. Jetzt sind die Handwerker im Steakhaus dabei, die neue Lüftung anzuschließen.

Der geliebte Lavagrill – er steht noch nicht. Auch der Abzug über der Steak-Braterei ist noch nicht montiert. Eigentlich hätte diese zentrale Station schon stehen müssen, so der Gastronom. Er sagt: "Die neuen Türen-Elemente sind kleiner als die alten. Wenn die Technik endlich fertig montiert ist, dann bestelle ich die Putzkolonne. Als nächstes werden dann die Tische aufgestellt und die Lampen passend montiert. Ich hoffe, dass es bald so weit sein wird. Aber man weiß ja nie."

Schon acht Monate wartet der Gastronom darauf, dass sein Steakhaus wieder fertig wird. Krauth: "Zwar bekomme ich meinen Ausfall von der Versicherung bezahlt. Aber das ist kein Urlaub, kein Spaß. Es ist ein enormer Stress für mich, das Nichtstun zu ertragen. Nachdem ich das Steakhaus zwei Jahre zum Erfolg gebracht habe, war der doppelte Wasserrohrbruch ein richtiger Schlag. Ich denke, wenn ich die Wiedereröffnung mache, wird es wie ein Neuanfang für mich."

Der Gastronom – zur Untätigkeit verdammt. Ungewiss, wann er wieder anfangen kann. Obwohl das Steakhaus innen auf den ersten Blick schon jetzt gut aussieht. Die Wände sind gestrichen, die Decke auch. Doch die Technik – sie ist noch nicht ganz fertig. Und ob und wann dann der nächste Folge-Handwerker kommt, das weiß Krauth noch nicht. Ein echter Baustellen-Frust.

Doch es gibt Hoffnung. Krauth: "Soweit ich gehört habe, zieht die Bruderhaus-Diakonie im nächsten Monat wohl oben wieder in die Büros ein."