Gänsehaut und Heavy Metal im Maislabyrinth: Sommerlicher Grusel-Event der Narrenzunft Rexingen lässt unzählige Haare zu Berge stehen

Horb Rexingen (ewi). "The Walking Dead" und "The Chainsaw Massacre" gaben sich im Maislabyrinth Rexingen ein Stelldichein in gruseliger "Jeepers Creepers 2"-Manier. Ein besonderes Ereignis, welches viele Besucher am vergangenen Samstagabend in diese etwas abgelegene Gegend lockte – das alljährliche "Horror-Labyrinth" mit Rockkonzert.

Das sonst so friedliche Maislabyrinth in Rexingen, für viele Urlauber und Besucher ein beliebter Anziehungspunkt, erschien am Samstag in einem ganz anderen Licht. Die Dämmerung war bereits hereingebrochen, und die Schlange an der Kasse zum Maislabyrinth der Familie Gekle in Rexingen wurde nicht kleiner. Junge und auch ältere Besucher wollten es sich nicht nehmen lassen, ein wohliges Gruseln zu verspüren. Fledermäuse flatterten durch die hereinbrechende Nacht, als wollten sie ihren eigenen Beitrag zum "Grusel Event" leisten.

Schon am Eingang wartete ein scheinbar harmloser Gevatter Tod in schwarzer Kutte. Nett anzusehen – wenn er sich nicht doch noch urplötzlich in unerwarteten Momenten bewegt hätte. Bis hierher war noch ein tollkühnes Kichern der Besucher zu hören, denn "das war klar, dass der sich bewegt". Was wenig später jedoch "weniger klar" zu sein schien, war die Tatsache, dass das Maislabyrinth nun wirklich ein Labyrinth ist und in der Dämmerung, ganz zu schweigen von der Dunkelheit, nur mit Mühe durchquert werden kann.

Unzählige Abzweigungen, Wege und einige Freiflächen erschwerten die Orientierung bei so manchem Gruselfreund erheblich. Hinzu kam noch die unheimliche Atmosphäre durch aufgestellte oder fast schon liebevoll dekorierte hingelegte Figuren.

Je weiter man sich in das Labyrinth begab, desto mehr sensibilisierten sich die Sinne, und jedes Rascheln in den Maisstämmen reichte schon für eine Gänsehaut. Und auch das konnte sich sehr schnell in Panik verwandeln, wenn plötzlich das Knattern einer Kettensäge die Stille durchdrang und ein Hüne mit lautem Geschrei mitten aus dem Mais hervorbrach. Und von diesen Herrschaften à la Chainsaw Massacre gab es sogar drei, sehr authentisch dargestellt von Guido Heiler, Jens Hellstern und Mark Rieger, allesamt aktive Mitglieder der Narrenzunft Rexingen. Nicht wenige verließen nach diesem "Schockerlebnis" fluchtartig das Labyrinth. Doch auch dieser Weg konnte recht beschwerlich werden, denn wer Pech hatte, fiel auf seinem Fluchtweg direkt einem Zombie in die Hände, dem es ein großes Vergnügen bereitete, die Nerven des panisch Flüchtenden noch etwas mehr zu strapazieren.

"Ich will hier nur noch raus!", so der Aufschrei einer jungen Dame, als sie an anderen Besuchern vorbeirannte.

Die Quote der Erschreckten wurden von den sieben Akteuren der Narrenzunft, die sich im Maisfeld verteilt hatten, grinsend mit einhundert Prozent beziffert.

Da kam für manchen das Rockkonzert, das zeitgleich auf dem Gelände neben dem Maislabyrinth stattfand, gerade richtig. Hier konnte man bei richtig guter Musik den Schrecken hinter sich lassen. Und auch hier wurde nicht mit Einsatz gespart, gaben doch gleich drei Bands ihr musikalisch Bestes.