"Am Friedhof" könnte Alternative sein

Von Peter Morlok

Horb-Grünmettstetten. Wie mehrfach berichtet, möchte die Ortsverwaltung Grünmettstetten für Bauwillige, die sich mit den bislang angebotenen Baugebieten nicht wirklich anfreunden konnten, in der Killbergstraße auf den freien Ackerflächen beim Friedhof, eine Alternative anbieten.

Weder am Baugebieten "Höhenweg", mit seinem bestehenden, fixen Bebauungsplan, der keine Umplanung zulässt noch am eigentlichen Grünmettstetter Baugebiet im Bereich "Seeblick", das bereits im Flächennutzungsplan ausgewiesen ist, besteht Interesse.

Der Bereich "Seeblick" liegt vom eigentlichen Ortskern viel zu weit entfernt, so der Grund für das dortige K.O.-Kriterium. Was bleibt wäre noch der Bereich um die Aschberg-/Bollandstraße, aber dort seien die Böden belastet und zudem lägen die Grundstücke alle in Hanglage, erklärte Ortsvorsteher Karl Kocheise in einer der bereits vorausgegangenen Sitzungen des Rats.

Deshalb ging nun diese Ausweichfläche in die vorläufige Planung über und seit einigen Tagen sind nun zumindest die Quadratmeterpreise bekannt.

Etwas mehr als 120 Euro, den man von Seiten der Ortsverwaltung noch auf 115 Euro drücken möchte, sollten die Bauwilligen, die sich, wenn die Einschätzung der Ortsverwaltung stimmt, aus jungen Familien, die im Ort wohnen; aus Leuten, die eine bestimmte Beziehung zu Grünmettstetten haben und teils sogar im Ort engagiert sind, pro Quadratmeter zahlen.

Sieben Bauplätze, jeweils mit 600 bis 650 Quadratmeter entlang der rechten Seite – also auf der Seite, an der der Friedhof liegt – und eventuell einen Platz im Gebiet "Waldbrunnen", im hinteren, linken Bereich könne man anbieten, wenn dieses Baugebiet in eine Flächennutzungsplanänderung reingenommen würde.

Karl Kocheise macht sich hier für den Ort große Hoffnungen, denn vier Pilotprojekte nach dem neuen "Horber Modell" sollen entwickelt werden und da Mettstetten seit 20 Jahren kein Neubaugebiet ausgewiesen hätte, wäre man mit großer Wahrscheinlichkeit unter diesen vier Projekten, glaubt der Ortsvorsteher.

Sollte man tatsächlich den achten Bauplatz mit realisieren können, so würde dies zu einer besseren Verteilung der Umlagen für die Erschließungskosten und zu einer Senkung der Aufwendungen für den zusätzlichen Straßenbau führen, so ein Rechenbeispiel, das bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung durchdiskutiert wurde.

Was nun vor allem her muss, dass ist das "Okay" vom Gemeinderat, der einer solchen Baugebietsplanung zustimmen muss. Erst wenn diese Zustimmung vorliegt, kann mit einer konkreteren Planung für das allgemeine Wohngebiet "Am Friedhof" begonnen werden.