Geehrt wurden (von links): Sabrina Kaupp, Alfons Warnke, Ulrike Kleiner, Regina Marquart und Martina Wagler. Außerdem sind Dominik Dettling, Ruth Woop, Sascha Westermayer, Silvia Storz und Zunftmeisterin Jutta Hellstern auf dem Foto. Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Beteiligung der Gruppenmitglieder lässt zu wünschen übrig / Dafür zahlt sich die Jugendarbeit aus

Findet die Narrenzunft Keaschmecker noch einen Zunftmeister oder besteht die Gefahr der Auflösung? Bei der Hauptversammlung der Narrenzunft Betra konnte weder ein Zunftmeister noch ein Schriftführer gefunden werden.

Horb-Betra. Die bisherigen Funktionsträger wollten bei den anstehenden Wahlen nicht mehr kandidieren. Sie hatten dies schon im Vorfeld, ja schon vor einem Jahr, zeitig bekannt gegeben. Verließ sich jetzt der bisherige Vorstand darauf, dass es fundierte Vorschläge aus der Hauptversammlung gibt oder die Hauptversammlung darauf, dass fundierte Vorschläge vom bisherigen Ausschuss kommen?

Vermehrte Jugendarbeit macht sich bezahlt

Z unftmeisterin Jutta Hellstern begrüßte und berichtete letztmalig über das vergangene Vereinsjahr. Themen waren die Maiwanderung, das Ferienprogramm, das Kürbisschnitzen und die Fasnet selbst. "Es gibt Mitglieder, auf die man sich verlassen kann, die bei Wind und Wetter im Bus sitzen, um unseren Verein auswärts zu präsentieren", so Hellstern lobend. "Der Bunte Abend war wieder ein toller Höhepunkt, der sich sehen lassen konnte. Jedoch war die Anzahl der Besucher dürftig", so Hellstern. Auch bei der Seniorenfasnet hat sich die Narrenzunft wieder eingebracht.

Der Ausschuss habe sich in den vergangenen Jahren recht verjüngt und das sei auch richtig so. Den Neuen gelte es, eine Chance zu geben.

Tilo Dettling präsentierte eine ordentliche Kasse. Es gab ein Plus, jedoch bemängelte er die Höhe der Stromkosten. Hier gelte es, Lösungen zu finden. Nicht die Fasnetsveranstaltungen, sondern die Veranstaltungen mit Wild Voices und dem Deutschen Jugend Motocross Verband trugen hauptsächlich zum ordentliches Plus in der Kasse bei.

Dettling machte sich auch Gedanken zur Materialeinsatz. Der Vergleich zwischen Einkaufskosten und Verkauf zeige einen Schwund von zwölf Prozent.

Schriftführerin Silvia Storz berichtete letztmalig im Detail. Die vermehrte Jugendarbeit mache sich bezahlt. Es gab mehrere Ausschusssitzungen und Besprechungen.

Von den Gruppenführern Hansel, Flößer, Hexen, Schantle, Felben, Kandldabber, Lollipops und Tanzzwerge gab es auch Berichte. Herauszuhören war eine spürbare Zurückhaltung bei den Beteiligungen der Gruppenmitglieder an den Fasnetsterminen. Nur die Kandldabber zeigten durchgehend bei 18 Auftritten eine Beteiligung von mindestens 75 Prozent, dies bei 37 Aktiven. Bei den Hansel, auch eine große Gruppe mit 61 Mitgliedern, präsentierten hauptsächlich die Kleinkinder und Jugendlichen die Gruppe nach außen. Der Hexenball 2017 musste auch mangels Interesse und Teilnehmer abgesagt werden.

Jutta Hellstern hofft, dass alle beim 40. Geburtstag vom 15. bis 17. Februar 2019 aktiv dabei sind und ihr Engagement für die Narrenzunft Betra unter Beweis stellen.

Peter Werth führte die Wahlen durch. Die Hansel führt zukünftig Annika Thomaier, die Felben Marcel Augsburger, die Hexen Jannett Maier, unterstützt von Stefan Schäfer. Schäfer, der auch die Grüße der Ortschaftsverwaltung überbrachte, meinte, dass die Narrenzunft der Keaschmecker die Kaderschmiede für die Betraer Vereine sei.

Wiedergewählt wurden bei den Kandldabbern Alexander Heß, bei den Flößern Edith Kleisinger, bei den Schantle Sven Schmorde. Neuer Beisitzer ist Thomas Stickel.

Es wird innerhalb sechs Wochen eine außerordentliche Generalversammlung geben. Die einzelnen Gruppen wurden gebeten, sich bis dahin bei nach Kandidaten für die offenen Vorstandsfunktionen zu suchen.

Bei der Generalversammlung der Narrenzunft Betra wurden langjährige Mitglieder geehrt.

Für 15 Jahre: Stefanie Brenner, Marcus Hellstern, Sabrina Kaupp, Katja Maier, Harald Lorch, Michael Wollensak und Alexandra Zimmermann

Für 30 Jahre: Ulrike Kleiner, Regina Marquart, Manuela Schneider, Martina Wagler und Alfons Warnke.

Silvia Storz wurde mit dem Hausorden in Kupfer geehrt. Sie war vier Jahre lang Felbenkönigin und zwölf Jahre lang Schriftführerin.