Nach der Umleitung wegen der Sperrung der B 32 ist die Kreisstraße 4764 durch Isenburg in einem erbärmlichen Zustand. Foto: Hopp

Isenburgs Ortsvorsteher Jürgen Grassinger spricht von "Flickschusterei". Durch Verkehrsbelastung noch schlimmer geworden.

Horb-Isenburg - "Herr Landrat, wann wird unsere Straße endlich gerichtet?" Nach der Umleitung von Autos und Bussen über Isenburg ist das die dringendste Frage von Isenburgs Ortsvorsteher Jürgen Grassinger.

Es geht um die Kreisstraße 4764. Sie startet an der B 32, wo die Polizei in der Hornauer Straße sitzt. Geht dann ins Isenburg Täle rein und hoch auf die Höfe. Grassinger steht vor dem Rathaus, sagt: "Hier unten haben wir schon selbst aus unserem Bauhof-Budget die Kante machen lassen. Weil die Straßenränder entlang der Kreisstraße echt das Problem sind. So kann man wenigstens bei den Vocalmania-Proben besser parken. Viele gehen auch hoch zu Fuß zur Kirche. Doch das ist echt ein Problem: Weil es gar keinen Fußweg oder Streifen geht, den man überhaupt nutzen kann."

Und vor der Kirche zeigt sich dann das ganze Elend. Grassinger: "Die Stützmauer wurde zwar ziemlich teuer gemacht. Doch die wurde so angebracht, dass sie den Fußgängern von oben auch nicht hilft. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite hat der Landkreis – nachdem wir massiv Druck gemacht haben – vor mehreren Jahren Asphalt an den Straßenrand gegossen."

Und vor der Kirche ist dann das ganze Elend der "Flickschusterei" zu sehen, wie Grassinger es nennt: "Der Landkreis kommt immer wieder nur und macht neuen Asphalt auf die Straße. Deshalb ist die Kante jetzt so hoch, und vieles ist schon wieder abgebröckelt. Und durch die hohe Verkehrsbelastung während der Sperrung der B 32 ist der Zustand noch schlimmer geworden."

Zu sehen auch an der schmalen Strecke zwischen Isenburger Höfe und der Straße zwischen Nordstetten und Empfingen: Hier sind ganze Stücke am Rand weggebrochen. Grassinger: "Die Straße muss mit Unterschicht gründlich saniert werden. Ich wünsche mir, dass es endlich ein Gespräch gibt, um zu klären, wann unsere Straße, die unsere Ortsdurchfahrt ist, endlich gründlich saniert wird. Wenn ich höre, dass die B 32 nur acht Jahre halten soll, hoffe ich, dass die Grundsanierung vor der nächsten Umleitung durch Isenburg erfolgt ist."

Und was sagt das Landratsamt zu der Sache? Eine Sprecherin erklärt: "Das bestimmt der Kreistag. Die K 4764 wird von der Straßenmeisterei Dornstetten im Wochentakt auf ihren Zustand überprüft. Durch den Schleichverkehr während der Sperrung der B 32 kam es insbesondere im Bereich der seitlichen Bankette zu Schäden, die von der Straßenmeisterei wieder instandgesetzt werden. Die Fahrbahn hat weniger stark gelitten. Die Kreisstraße war bisher in der Schadensklasse M (mittelmäßig) und im mittleren Bereich von den Serpentinen bis einschließlich Ortsdurchfahrt Isenburg in der Klasse V (sehr schlecht) eingestuft. Ein Ausbau der Kreisstraße ist im Investitionsprogramm des Kreises nicht enthalten, weshalb Verbesserungen im Rahmen der Deckenerhaltung vorzunehmen sind. Hierzu findet jährlich eine Dringlichkeitsreihung anhand der aktuellen Straßenzustände statt."

Da müssen also die Horber Kreisräte mal Druck machen. Wolfgang Kronenbitter (FW): "Die Kreisstraße in Isenburg ist nicht im Investitionsprogramm des Landkreises enthalten. Für unseren Bereich sind im Investitionsprogramm die Kreisstraßen von Betra nach Empfingen und die Kreisstraße von Rexingen bis zur L 370 bei den Kapellenhöfen enthalten. Auch aufgrund der geringeren Verkehrsbelastung wird es schwierig sein, die Kreisstraße in Isenburg in das Investitionsprogramm des Landkreises zu bringen. Aber gerade deshalb wäre es umso wichtiger, dass eine baldige grundlegende Sanierung dieser Kreisstraße im Rahmen der Deckungserhaltungsmaßnahmen erfolgt. Dazu wären zunächst Gespräche mit dem Straßenbauamt zu führen."