Die Kinder und Jugendlichen, die beim Mitternachtssport in der Horber Hohenberghalle mitmachen, freuen sich über eine Änderung, die den jüngeren und älteren Nutzern des Angebots jeweils mehr eigene Spielräume geben soll. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Neuerung: Zeiten für Kinder und ältere Jugendliche getrennt / Vielfältige Spielmöglichkeiten

Der "alte" Mitternachtssport, der einmal im Monat vom Horber Jugendreferat in der Hohenberghalle angeboten wird, hat eine neue Struktur.

Horb. Trafen sich bisher Jugendliche und junge Erwachsen zusammen mit den Kids einmal im Monat, um die Rundhalle unsicher zu machen, so hat man nun durch ein modifiziertes Zeitmanagement die beiden Altersgruppen so weit möglich getrennt.

"Die Jugendlichen wollten nicht mit den Kindern spielen", wusste Manuela Sacherer aus der Erfahrung der zurückliegenden Jahre. Seit Freitagabend ist dies nun anders. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen können mit den Kids zwar immer noch nichts anfangen, treffen sie jedoch nur noch für maximal eine Stunde. Nach dem neuen Zeitplan sind die Kinder von 10 bis 14 Jahren nun schon ab 20 Uhr bis um 22 Uhr dran, und die andere Altersgruppe kann die Halle von 21 Uhr bis Mitternacht nutzen.

Für die Mitarbeiter des Jugendreferats, aber auch für die beiden Streetworker Rüdiger Holderried und Manuel Trick, die jeweils eine 25-Prozent-Stelle bei der Stadt haben, für den DHBW-Studenten Sascha Lopez und die vier ehrenamtlichen Jugendlichen, die bei der Betreuung der "Kleinen" mithelfen, bedeutet dies, dass sie über Nerven aus Drahtseilen, eine gute Kondition und die Gelassenheit eines tibetanischen Mönches als Mindestvoraussetzungen für diesen nervenaufreibenden Job verfügen müssen. Sie sind "Mädchen (oder Bub) für alles" und werden ständig in Beschlag genommen. "Nachher, ab 22 Uhr, wird es wesentlicher ruhiger", erklärt einer der Helfer, der gegen den Lärm geradezu anschreien muss.

Im Angebot sind neben Fußball und Basketball auch Schaukeln an den Ringen, ein Trampolin oder der Hindernisparcours auf der Empore. Und natürlich sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Einmal quer durch die Halle marschieren und dabei starr auf das Smartphone-Display starren, so die Sportart, die sich zwei Teenies ausgedacht und so ihren natürlichen Bewegungsablauf lediglich in die Halle verlegt haben. Allgemein beliebt sind aber auch Bälle jeder Art und Größe und jede Form von Hindernissen, über die man klettern, balancieren oder springen kann.

Das Konzept des "Mitternachtssports" hat sich bewährt und ist etabliert, doch mit dem neuen Zeitangebot wird diese Veranstaltung sicher noch einen Tick attraktiver für beide Altersgruppen.