So sehen Sieger aus: die Teams der Jugendfeuerwehren nach der Siegerehrung. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Sternwanderung der Jugendabteilungen bringt Sport, Spaß und kniffelige Herausforderungen / Dettinger Team siegt

Am Samstag war der große Tag der Jungs und Mädels aus den Jugendwehren der Gesamtstadt.

Horb-Grünmettstetten. Die beliebte Sternwanderung, bei der man sich im spielerischen Einsatz näher kennenlernen kann, stand auf dem Einsatzplan von 94 Nachwuchs-Feuerwehrlern, die an elf ganz unterschiedlichen Station zeigen durften, das für sie Schnelligkeit, Kraft und Geschicklichkeit keine Fremdworte sind. Ganz im Gegenteil. Eingeteilt in 16 Gruppen, mussten sie solch feuerwehrtechnischen Spezialübungen wie Holz sägen, Eierlauf oder Feuerpatschen, Schnelligkeitsübung, Sackhüpfen, Dosenspritzen, Kistenlauf oder zu viert Gras-Ski fahren, absolvieren und dabei so viele Punkte wie möglich kassieren. In Grünmettstetten kam traditionsgemäß noch Schießen mit dem Luftgewehr dazu. Diese Übung machte der örtliche Schützenverein möglich, und als ganz wichtiges Übungselement hatten die 31 Ausbilder und Jugendwarte, die am Samstag ihre Teams betreuten, die feuerwehrrelevanten Stiche und Knoten auf die Übungsliste gesetzt. Wie immer war von den Gruppen, wie bei vielen anderen Übungen auch, echte Teamarbeit gefragt. Jede Aufgabe brachte Punkte auf den Wettkampfzettel, und diese entschieden später addiert über Sieg und Niederlage. Das beste Ergebnis brachten in diesem Jahr das Team aus der Abteilung Dettingen zurück an das Mettstetter Feuerwehrmagazin. Sie schlugen ihren Dauerkonkurrenten Altheim Eins um knappe vier Punkte und dürfen nun den großen Wanderpokal ein ganzes Jahr lang abstauben.

Das Feuerwehrhaus von Grünmettstetten war in diesem Jahr der Startpunkt und das Ziel der Sternwanderung. Stadtjugendwart Thomas Danninger fand dort die nahezu ideale Lokation für diesen beliebten Wettkampf vor. Bevor die Kinder und Jugendlichen auf den immerhin 3,5 Kilometer langen Rundkurs geschickt wurden, wurden sie mit Tatütata zu ihren jeweiligen Startplätzen gefahren. Dies war auch eine Neuerung, die aber der Realität sehr nahekommt. "Wir laufen ja auch nicht zu unserem Einsatzort", so die logische Erklärung für diese Marscherleichterung.

Erschöpft und glücklich trafen dann so gegen 14 Uhr die ersten Gruppen im Spritzenhaus ein und warteten dann bei Roter Wurst und Saftgetränk auf die Siegerehrung.

Mit dabei bei der Siegerehrung waren auch Kreisbrandmeister Frank Jahraus und Stadtgesamtkommandant Markus Megerle, die beiden ranghöchsten Feuerwehrmänner des Kreises, sowie Kreisjugendwart Peter Finkbeiner aus Pfalzgrafenweiler und Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger. Allein dies unterstrich die Wertschätzung, die man von Seiten der Stadtverwaltung und der Feuerwehrprominenz der Jugendarbeit entgegenbringt.

Nach Grußworten von Rosenberger, der es toll fand, dass die Nachwuchsarbeit so gut funktioniert und der den Betreuern für ihr entsprechendes Engagement dankte sowie Ergänzungen vom Kreisjugendwart Peter Finkbeiner, wurden dann die mit Spannung erwarteten Ergebnisse verkündet.

Sieger wurde der Nachwuchs aus Dettingen, dicht gefolgt von Altheim Eins und dem Team aus dem Dießener Tal.

In der Reihenfolge der Platzierungen durften sich dann folgende Abteilungen die Pokale ab Platz Vier abholen: Nordstetten Eins, Talheim Eins, Horb-Stadt Eins, Grünmettstetten, Rexingen, Betra, Altheim Zwei, Mühlen, Dettensee, Horb-Stadt Zwei, Talheim Zwei, Nordstetten Zwei, und das Schlusslicht in diesem Jahr waren die Kinder aus Bildechingen. "Das war auch echt unfair – wir sind im Durchschnitt zehn Jahre alt und die Sieger haben 17-Jährige im Team", beschwerten sich die Bildechinger später am Rande der Hauptübung ihrer Abteilungskollegen über das ungleiche Kräfteverhältnis. Trotzdem, 94 jungen Siegerlein – "ihr seid alles Sieger", so Jugendwart Danninger – hatten einen tollen Tag, und wann bekommt man schon mal von den ganzen Promis die Hand geschüttelt und vom OB ein Hanuta? Nur bei der Siegerehrung nach der Sternwanderung!