Die Horber Gruppe bekam auf ihrer Reise in die Partnerstadt Salins-les-Bains neue Eindrücke, und die Freundschaft wurde gestärkt. Fotos: Greiß Foto: Schwarzwälder-Bote

Partnerschaft: Generationenwechsel: Schüler wollen sich bei der Städtefreundschaft stärker engagieren

Die gesellige Fahrt durchs Höllental, die Burgundische Pforte und das malerische Loue-Tal: Seit 25 Jahren war den Mitfahrern die Strecke vertraut. Dieses Mal jedoch fiel die Begrüßung in Salins-les-Bains vielleicht noch ein wenig herzlicher aus als zuvor.

H orb. Und: Im Jubiläumsjahr hat sich in der Partnerschaft viel verändert. André Blôt, seit der Gründung Vorstandsmitglied des Partnerschaftskreises in Salins, hatte den Vorsitz an Philippe Meulle abgetreten, der mit Anne-Sophie Foret eine junge, charmante und äußerst kompetente Sekretärin zur Seite bekam.

Wie seit 15 Jahren bewährt, spielten die Blasmusiker der "Fortuna Talheim" ihre flotten Begüßungsmärsche, während sich alte und junge Freunde zur Begrüßung umarmten und herzlich auf beide Wangen küssten. Mit gleicher Herzlichkeit starteten Deutsche und Franzosen bunt gemischt mit zwei Bussen zur Jura-Tour. Der vorausfahrende Philippe Meulle hatte sich die verwinkeltsten Ecken seiner Heimat ausgedacht, um seinen Gästen die herrlichsten Orte und die reizvollsten Weinberge zu zeigen.

Christian Dannenberg, gleichermaßen am Tenorhorn der Fortuna wie am Steuer des Reisebusses versiert, hätte es alleine kaum gewagt, Steilstrecken, Engstellen oder Feldwege in Angriff zu nehmen, wenn er nicht dem baugleichen Bus folgen und jeden Lenkradius von diesem übernehmen können.

Kaum zurückgekehrt von der erlebnisreichen Rundreise über Baume-les-Messieurs, zu den Wasserfällen mit ihren Kalkablagerungen, zum mittelalterlichen Dörfchen Château-Chalon und nach Crançot (mit einer Weinprobe im Maison du Vigneron), versammelten sich die Vertreter der Städtepartnerschaft in einer der Hallen des Sport- und Festzentrums zur Feier.

Nach dem Austausch der Gastgeschenke, jeweils eine kunstvolle Stadtansicht, öffneten die beiden Stadtoberhäupter, Peter Rosenberger aus Horb und Gilles Beder aus Salins, zwei Bierfässer, die Eberhard Haizmann den Mitgliedern des Hochdorfer Clubs gesandt hatte, da im vergangen Jahr sechs Besucher aus Salins diesem Club beigetreten waren.

Wenige Reden, dafür ein gemeinsames Essen mit ausreichend Möglichkeit zum Gedankenaustausch, bestimmte den Abend, zu dem in vorgerückter Stunde das Tanzbein geschwungen und ein Karaoke-Lied auf die Freundschaft angestimmt wurde.

Jugendliche der beiden Oberschulen in Salins zeigten begierigen Diskussionsbedarf. Für sie geht es darum, die Zukunft der Jubiläums-Partnerschaft in die eigenen Hände zu nehmen. Sie legten eine beachtliche Liste ihrer Wünsche vor, wie sie sich selbst in die Partnerschaft einbringen wollen und was sie an Aktivitäten erwarten. Anna-Lena Asprion parlierte fließend mit ihren französischen Altersgenossen und stellte gleich der Horber Presse eine Zusammenfassung ihrer Verhandlungen zur Verfügung.

Alain Marot bereitete seinen deutschen Gästen zum letzten Mal ein opulentes Vier-Gänge-Menü, denn er verabschiedet sich mit seiner Gattin Muriel in die Rente.

Nach dem obligatorischen Gruppenbild machte sich die Horber Delegation voll neuer familiärer Impressionen wieder auf den Heimweg, voller Tatendrang, den frischen Schwung der Franzosen zu neuen Aktionen in Horb anzufachen.