Dieser niedliche Welpe hatte es gut. Er durfte zusammen mit seiner Mutter und den sieben Geschwistern behütet in der Familie aufwachsen. Foto: Tierschutzverein Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktion zum internationalen Welttierschutztag: Tierschutzverein Horb informiert über illegalen Welpenhandel

Horb. Am internationalen Welttierschutztag, 4. Oktober, gedenkt man des Heiligen Franz von Assisi, dem Schutzpatron der Tiere, der für seine Tierpredigten bekannt wurde.

Zum diesjährigen Welttierschutztag hat der Tierschutzverein (TSV) Horb für seine öffentliche Info-Aktion das Leitmotiv des Deutschen Tierschutzbundes "Stoppt den illegalen Welpenhandel" als zentrales Thema gewählt. Die Tierschützer machen dabei auf das immense Leiden der Hundewelpen und deren Muttertiere aufmerksam. Das Thema betrifft auch Horb und Umland, denn auch hier werden solche Jungtiere gekauft.

Der Tierschutzverein berichtet über die Hintergründe: Die Slowakei, Tschechien, Polen, Rumänien, aber auch Belgien und die Niederlande gehören zu den Ländern mit kommerziellen Hundezuchten. Die Welpen gelangen von dort in den Verkauf – unter anderem nach Deutschland, welches dabei oft auch Transitland ist.

In Kleinanzeigen und im Internet werden viele Hundewelpen angeboten, die aus "Hundefabriken" aus dem Ausland stammen. Viele junge Hunde sind krank und von den langen Transporten geschwächt. Meist werden sie ohne die lebenswichtigen Impfungen abgegeben, gültige Begleitpapiere fehlen oft oder sind gefälscht. "Die Welpen leiden massiv, weil sie zumeist zu früh von der Mutter getrennt werden. Aber nicht nur die Welpen leiden unter den illegalen Geschäftemachern, sondern auch die Muttertiere, die als Gebärmaschinen missbraucht werden", berichtet der TSV weiter. "Sie werden meist unter schlimmsten Umständen in notdürftigen Verschlägen gehalten, ohne die notwendige Versorgung und Zuwendung. Gründe genug, um für diese geschundenen Wesen einzutreten."

Aber nicht nur beim Thema "Hundewelpen" ist die Arbeit der Tierschützer gefragt. Das Katzenelend, die unkontrollierte Vermehrung der verwilderten Hauskatzen, umfasst in der Region einen Großteil der Arbeit des Tierschutzvereins. Dazu kommt die Aufzucht und Wieder-Auswilderung von verwaisten Wildtieren wie Wildhasen, Füchsen, Eichhörnchen, Siebenschläfern und Igeln.

Der Tierschutzverein Horb informiert am Freitag, 2. Oktober, von 9 bis 17 Uhr vor dem Real Markt in Horb über seine Arbeit vor Ort und über verschiedene Themen zur Tierschutzarbeit.