Die Ferienprogramm-Teilnehmer wären am liebsten sofort in die Wehr eingetreten. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Ferienprogramm der Feuerwehr kommt richtig gut an / Jede Menge Action angesagt / Mit der Drehleiter gehts nach oben

Horb. 18 Kinder fühlten sich am Mittwochnachmittag wie echte Feuerwehrleute: Sie durften mit einem der großen Tanklöschfahrzeuge zu einem "echten" Einsatzort rasen, gut gesichert in luftiger Höhe aus der Kabine der Drehleiter winken, bekamen das Fahrzeug der Einsatzleitung mit allen Details gezeigt und übten sich in einer der wichtigsten Disziplin der Wehren, dem Schlauchkegeln.

Beim Sommerferienprogramm, dessen vielfältige Angebote vom Jugenddezernat der Stadt Horb koordiniert werden, ist der Nachmittag bei der Horber Kernstadtwehr immer mit ein besonderes Ereignis. Von 13.30 Uhr bis 16 Uhr war deshalb in und um das Gelände in der Florianstraße Action angesagt.

Zehn Feuerwehrleute kümmerten sich unter Leitung des gesamtstädtischen Jugendwarts Thomas Danninger um die munteren Besucher, vor denen kein Knopf, kein Alarm und auch sonst kaum etwas sicher war. Es war aber auch zu schön, sich hinters Steuer des Einsatzleitstellen-Wagens zu setzen und so zu tun, als wäre man auf dringender Einsatzfahrt.

Obwohl Drehleiter und Tanklöschfahrzeuge mit ihrer imposanten Größe und ihrer technischen Ausstattung schon ganz schön Eindruck machten: Auch das Fahrzeug der Einsatzleitstelle hatte sensationell viele technische Details zu bieten. Da ging wie von Geisterhand ein Mast in die Höhe, ein Scheinwerfer klappte um, und wenig später erstrahlte der Platz um das Fahrzeug in grellem Licht. "Du, da kann man auch das Blaulicht nach oben fahren lassen", erzählte einer der Jungs ganz aufgeregt seinem Kumpel, der sich davon jedoch wenig beeindruckt zeigte. Was ist auch schon ein Blaulicht gegen die Fahrt mit einem echten Feuerwehrauto? Nichts!

Die Kinder waren in vier Gruppen aufgeteilt, jeweils eine durfte mit dem großen Tanklöschfahrzeug bis vor ans Hallenbad fahren. Dort wurde umgedreht und mit Karacho zum Einsatzort – einem Kleinbrand, den man mit einem Holzhäuschen in dem Zündmaterial zum Qualmen gebracht wurde nachstellte – geeilt. Wenig später hieß es "Wasser marsch" und die Kinder waren in ihrem persönlichen Feuerwehr-Abenteuer-Himmel angekommen.

Was zu tun ist, wenn es in echt brennt, dass durften sich die Kinder ebenfalls gruppenweise beim Feuerwehrfilm anschauen. Dort wurden sie von Feuerwehrfrau Nina Laschinger betreut. Auch wenn man den Film nicht ganz so gut sah, weil man den Aufenthaltsraum nicht gut abdunkeln konnte, lobte einer der Nachwuchs-Feuerwehrmänner Gummibärchen mampfend: "Echt toller Sound."

Überhaupt fanden die Kinder alles ganz toll und einer meinte sogar etwas vorlaut: "Schreib mal auf – mir gefällt am besten alles. Das kannst du gleich als Überschrift nehmen." Richtig gut, wenn einem die Kids auch noch die Arbeit abnehmen.

Der einzige aus dieser Gruppe, der nicht alles toll fand, sondern die Drehleiter in sein Herz geschlossen hatte, war der vierjährige Luca, der das Glück hatte, dass sein Papa bei der Kernstadtwehr aktiv ist und er deshalb auch mitmachen durfte. An sich ist er selbst für die Jugendwehr noch zu klein. Kinder ab neun Jahren werden dort gesucht und Thomas Danninger nutzte natürlich die Gelegenheit, um für seine Nachwuchsarbeit ordentlich Reklame zu machen. Unter dem Motto "Cool bleiben wenn‘s brenzlig wird" warb der Jugendwart dafür, dass die Kinder einfach mal bei der nächsten Übung vorbeikommen. "Wir bieten dir eine feuerwehrtechnische Ausbildung, Übungen und Wettkämpfe, eine persönliche Uniform sowie Spaß und Aktion im Team" so sein Angebot. Wäre es nach den Kindern gegangen, so hätten sie sich sicher sofort angemeldet, so begeistert waren sie. Kein Wunder bei dem Top-Angebot, dass die Damen und Herren der Feuerwehr extra für sie auf die Beine stellten.