Neckartal-Radweg in guter Erinnerung: Winfried Kretschmann auf CMT. Hoffen auf neues Hotel in Horb.
Horb/Stuttgart - Da ließ sich auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann nicht zwei Mal bitten: Weil er den Neckartal-Radweg in Horb in guter Erinnerung hat, ließ er sich auf dem Stand des Neckar-Erlebnis-Tal (NET) auf der Reisemesse CMT mit Minister Alexander Bonde (beide Grüne) fotografieren.
Klar, denn vor zwei Jahren hatte seine Ehefrau Gerlinde an selber Stelle in Halle 6 erzählt, dass sie mit ihrem Mann den Radweg in Horb genossen und dort sogar den damaligen Landtagskollegen Michael Theurer getroffen hatten.
Für den NET-Vorsitzenden Axel Blochwitz ist das Spontan-Foto eine Bestätigung, dass das NET auf einem guten Weg ist. Denn: Der Stand ist im Detail verbessert. Mehr weiß, direkt im Blickfeld der Passanten der Slogan: "Neckar Erlebnis Tal – nur 50 Kilometer südlich in Stuttgart".
Blochwitz: "Genau darum geht es in diesem Jahr – wir wollen mit Hilfe des Leader-Förderprogramms einen Prozess anstoßen, in dem wir unsere Produkte überprüfen und verbessern." Und auch beim Stand ist noch so einiges Verbesserungspotenzial drin. "Wir haben sehr viel weiße Flächen. Da ist sicherlich genug Platz, um – bei unserem schmalen Messe-Etat – unsere Kooperationspartner besser zu präsentieren." Eine Namenstafel wäre möglich, aber auch austauschbare Bilder an den Stellwänden.
Renate Maaß und Traudl Dommberger von der Landgaststätte Priorberg verteilen gerade auf dem NET-Stand Häppchen mit Büffel-Frischkäse und -Wurst. Die Gastronominnen der Kult-Gastro am Jakobsweg: "Das wäre schon eine gute Idee, wenn wir uns beim nächsten Mal hier auch optisch an der Stellwand präsentieren könnten."
Liegt es am Wochentag? Fakt ist, so die beiden Gastronominnen: "Letztes Mal waren wir am Dienstag oder Mittwoch da. Da gingen mehr Häppchen weg."
Dann kommt Horbs Bürgermeister Jan Zeitler. Er hatte leider das von unserer Zeitung initiierte Blitz-Foto mit Kretschmann und Bonde verpasst. Dennoch ist er bester Laune: Denn auch in Horb könnte einiges passieren, was den Tourismus stärkt. Beispielsweise die Hotel-Pläne der neuen Chinesen Xiao Chen und Zhnajon Chow, die jetzt das Sternhaus übernommen haben. Zeitler: "Es wäre gut, wenn ein zusätzlicher Anker im Bahnhofsbereich für Touristen und auch Radtouristen entstehen würden."
NET-Vorstand Blochwitz begrüßt die Pläne, die die Restaurantpächter im Schwarzwälder Boten angekündigt hatte. Blochwitz: "Es kommt vor allem auf die Zimmerkonzeption an. Derzeit fahren Horber Gäste – egal ob Tourismus oder Business – teilweise bis nach Freudenstadt, Tübingen, Herrenberg oder Nagold, um dort zu übernachten. Befragungen und Reaktionen von Firmen, Kunden und Gästen zeigen den Anspruch auf ein Haus mit Hotelkettenstandard in Horb wie beispielsweise Ibis. Wenn die neuen Pächter diesen Anspruch berücksichtigen, könnte das Objekt Horb bereichern."
Chow hatte gesagt, dass er zunächst das bisherige Sternhaus in der unteren Etage erweitern will, ehe er sich in ein oder zwei Jahren die Konzeption für das Hotel überlegt.
Und auch bei der weiteren touristischen Infrastruktur soll in Horb was passieren. NET-Vorstand Axel Blochwitz: "Es gilt sicherlich auch, die touristischen Strukturen in Horb und dem Neckar-Erlebnis-Tal zu verbessern. In unserem großen Stadtgebiet können wir mehr tun."
Bürgermeister Zeitler hofft, dass das jetzt gestartete Radwege-Verkehrskonzept in Horb dazu beitragen kann. Zeitler: "Der Neckartalradweg holt Tagestouristen in die Stadt. Das Radverkehrskonzept kann dazu beitragen, dass sie dann besser in der Kernstadt und den Stadtteilen unterwegs sein können. Die Herausforderung dabei ist natürlich auch die hügelige Topographie in Horb. Deshalb rechne ich damit, dass es vielleicht bis zum Ende des Jahres dauern kann, bis erste Ergebnisse vorliegen."