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Sport-Event: Fette Beats lassen Kalorien schmelzen. Wetter zwingt zum Standortwechsel.

Horb - Das Mini-Cycling-Festival wurde zur Fitness-Party! Fette Beats, Stadion-Atmosphäre und jede Menge Schweiß und verbrannter Kalorien.

Gerhard Struck grinst: "Ich habe schon über 680 Kalorien verbrannt!" Dann reißt er die Arme hoch, denn FJ (Fitness-Jockey) Lisa Seitz lässt die gut 100 Teilnehmer nicht zur Ruhe kommen: "Aufstehen! Zählt mit." Und alle rufen: "5,6,7,8!" Stadion Atmosphäre. Doch hier werden alle Mitstrampler motiviert.

Und das macht allen tierisch Spaß. Rainer Kipp grinst: "Das Indoor-Cycling hat einen riesengroßen Vorteil: Wenn Du normalerweise einen Berg hoch musst, dann musst Du da durch. Hier drehst Du einfach ein Rad, und der Berg ist weg. Da fühlt man sich ein bisschen wie Gott", scherzt der Bruder von Konditormeister Helmut.

FJ Lisa gibt aber keine Ruhe: "Seid ihr schon k.o.? Druck aufbauen, los, los! Wenn die Musik hochgeht, flippt ihr aus. Lasst alles raus! Wo ist der Bass?" Da muss dann mal Instruktor Jan Keichel aus Österreich an die Regler. Dreht noch mal auf. Das Blech des Unterstands und des Daches vibriert mit. Noch zehn Minuten bis zur Pause. Klar, da muss noch mal Motivation her. Fanta 4 mit passendem Text: "Es könnte alles so einfach sein – ist es aber nicht." Und Alexander König gibt noch mal alles. Er lacht: "Das ist wirklich ein Super-Event. Das zeigt, dass wir von allen Fitnessstudios hier eine Familie sind." Denn: Mini-Cycling-Veranstalter Stefan Leber macht seine Cycling-Kurse beim Häsler. Doch auf dem Rad zählt nur eins: Die Beats, die Leistung, der Spaß. Dann legt Lisa Seitsz – an diesem Tag ist Lisa-Instructor-Tag, denn auch Lisa Müller vom Vitalcenter Häsler ist dabei – noch mal nach: "Türlich, türlich" von Jan Delay. Und ruft mit dem Funk-Star aus Hamburg ins Mikrofon: "Digger, Digger!" Klar, dick will hier keiner werden, der hier die Kalorien zum schmelzen bringt.

Endlich ist Pause. Und alle haben das Endorphin im Lächeln. Holen sich Wasser, was vom leckeren Kuchen, der Nussmischung oder den Bananen.

Beispielsweise Christel Haipt. Sie sagt: "Eigentlich wollte ich mit meinem Mann ein Bike teilen. Doch da war noch eins frei – und jetzt habe ich schon die zweite Stunde hinter mir. Ehrlich gesagt: Ich fahre gerne Rad. Aber bei dem Programm komme ich an meine Grenze. Trotzdem macht es Spaß, weil jeder seine Belastung selbst regeln kann!"

Regenwetter würde die Räder kaputt machen

Auch Stadtwerke-Chef Eckardt Huber hat sich aufs Rad geschwungen. Hautnah erleben, wofür seine Stadtwerke das Mini-Cycling-Event sponsern. Klar, für den geübten Radfahrer ist das kein Problem. Er sagt: "Das ist natürlich anders, als wenn man durch eine freie Landschaft fährt. Aber es macht Spaß!"

Und auch Veranstalter Stefan Leber ist zufrieden obwohl das Event in das runde Heizkraftwerk umziehen musste: "Wir mussten das Mini-Cycling-Festival kurzfristig wegen des Wetters vom Exerzierplatz unter das Dach verlegen. Regen würde die Räder kaputt machen. Ich bin begeistert, wie viele hier mitmachen. Da sind nicht nur Leute aus Fitnesstudios dabei, sondern auch Trainer aus ganz Deutschland. Ich träume davon, eines Tages hier zwischen 300 und 400 Bikes draußen in Horb aufzustellen. Dann hätten wir das größte Outdoor-Cycling-Event in Deutschland!"

Das Mini-Cycling Festival in Horb. Es macht Lust auf mehr. Gerhard Struck: "Ich freue mich schon auf Nürnberg! Über 500 Indoor-Cycler in der Eishalle im September – das ist auch ein Mega-Hype!"