Festakt im Autohaus: Fritz und Hannelore Daub übergeben Geschäftsleitung an ihre Söhne Andreas und Michael

Von Peter Morlok

Horb. Heute kann sich Hannelore Daub einen Wunsch erfüllen – sie kann in aller Ruhe den Schwarzwälder Boten lesen. Seit Samstagabend sind sie und ihr Mann Fitz alle geschäftlichen Verpflichtungen los.

Die Daubs haben ihr Unternehmen an die Söhne Andreas und Michael übergeben und werden zum 30. April ganz offiziell aus der Geschäftsleitung der Autohaus Daub GmbH ausscheiden.

Am Samstag war aber für die beiden nochmals richtig Stress angesagt. Beim Empfang der Gäste wurden viele Hände geschüttelt, Freunde und Geschäftspartner begrüßt, Glückwünsche entgegengenommen – und es wurde viel gelächelt, obwohl es den Daubs wohl etwas weh ums Herz gewesen sein muss. Fritz Daub sagte später in einer Rede, dass sich für ihn der Abschied aus seiner Firma in etwa so anfühlt, als wenn Eltern ihr Kind zur Adoption freigeben. Trotzdem mache er diesen Schritt auch deshalb, weil er gesundheitlich nicht mehr auf allerneustem Stand sei. Eine Einschätzung, die Schwiegertochter Marina und die zehnjährige Enkelin Lina beim "Großvater-TÜV" nicht wirklich teilen konnten. Der Oldtimer Fritz kam ohne größeres Mängelprotokoll durch diese Prüfung der beiden "TÜV-Fachfrau", das Gespann Fritz, und Hannelore wurde für Reisetauglich erklärt und per Gutschein auf eben eine solche geschickt.

Trotz der neuen TÜV-Plakette wird er nicht als graue Eminenz im Hintergrund weiterhin aktiv sein, versprach er sich, seiner Frau, den Söhnen und allen Mitarbeitern; denn "man muss auch loslassen können".

Für die beiden "Ruheständler" steht fest, dass die Söhne ihr vollstes Vertrauen haben und dass sie sicher sind, dass die beiden das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft führen werden. Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe an die "Jonge" machten die beiden Senioren einen definitiven Strich unter ihr berufliches Leben und werden sich zukünftig voller Elan in ihre Hobby stürzen. "Und ich könnte mir gut vorstellen, dass Hubschrauber-Fliegen auch bald zu meinem Hobby wird", erklärte Fritz Daub, der an diesem Abend in einem kleinen, zweisitzigen Hubschrauber vom Firmenstammsitz aus in einer große Schleife bis nach Hause in Dommelsberg und wieder zurück geflogen wurde. Die Mitarbeiter haben dem Senior diesen Flug als Geschenk gemacht und damit seinen Geschmack voll getroffen. Ob nun der harte Schalensitz seines Ferrari-Dino oder der noch kargere Co-Piloten-Sitz im Helikopter – das Feeling, die Kraft des Motors, möchte er direkt und ungepolsterte spüren. "In so einem Knochenschüttler zu fliegen, das macht Spaß", so sein Kommentar, als er wohlbehalten und freudestrahlend von diesem Abenteuer wieder zurück war. Bevor man das Büfett freigab, richteten die Söhne noch Dankesworte an die Eltern, gaben einen kurzen Abriss über ihre Pläne und freuten sich auf eine weiterhin erfolgreiche Zukunft.

Die große Verkaufshalle verwandelte sich an diesem Abend in einen Festsaal, die geladenen Gäste kamen in Abendgarderobe und aus der Firmenübergabe wurde ein gesellschaftliches Ereignis von besonderer Bedeutung. Nach dem Essen stieg DJ Axel Zimmermann ins Unterhaltungsprogramm ein, an der Cocktailbar konnte man sich einen Drink nach seinen Wünschen mixen lassen, und eine gutgelaunte Gästeschar feierte bis weit nach Mitternacht diese Party der Extraklasse.