Auf wenn es auf der Schütte schüttet, kommen viele Besucher zum Maifest / Besucher machen aus Not eine Tugend
Von Peter Morlok
Horb. Auf der "Schütte" hat‘s beim 1. Mai-Fest der Stadtkapelle ordentlich geschüttet.
Trotz Dauerregens war man aber von Seiten des Vereins mit dem Festverlauf sehr zufrieden, wie "Küchenbulle" Hubert Marquardt und Vize-Dirigentin Steffi Ewald unabhängig voneinander bestätigten. Die Horber lassen ihren Musikverein einfach nicht allein im Regen stehen und machen ihren Festbesuch schon zweimal nicht vom Wetter abhängig.
Tradition ist Tradition und das bedeutet für viele, dass sie am 1. Mai hoch zur Schütte laufen oder fahren, um sich zu den Klängen der Stadtkapelle, die sich bereits im letzten Jahr erstmals dort oben mit ihrem neuen Dirigenten Laszlo Papesch sowie als Spielgemeinschaft mit den Bildechinger Kameraden vorstellte, ein Bier und eine herzhafte Rote zu gönnen.
Mit dabei waren auch in diesem Jahr wieder viele Rexinger, die schon seit Jahren auf die Schütte kommen sowie Besucher vom benachbarten Campingplatz, die das Angebot der Musikkapelle nutzten und anstatt dem Geprassel der Regentropfen aufs Wohnwagendach lieber den Tönen der Spielgemeinschaft lauschten. Aus der Not machten die Besucher schnell eine Tugend, unter der überdachten Zeltfläche rückte man zusammen, wenn Platzbedarf gefragt war und die Musiker selbst nutzten die Lkw-Ladefläche, auf der die Bierbankgarnituren her gekarrt wurden, um im Trockenen fetzige Polkas und schmissige Märsche zu intonieren.
Wichtig war, dass man sich von dem bisschen Regen nicht die gute Laune verderben ließ und trotz allem den Wonnemonat fröhlich begrüßte. Wie sagte eine Dame so treffend: "Das wäre furchtbar wenn wir am Wetter drehen könnten. Dann würde es hier oben am Ende noch schneien und es wär gleichzeitig so warm, dass man im Bikini rumlaufen könnte." Dem war nicht so und mit ordentlicher Regenbekleidung war man gut unterwegs.