Hauptversammlung: Aufsichtsrat der Horber Baugesellschaft hat neues Mitglied / Positive Bilanz und ordentlicher Gewinn

Solide wie ihre Häuser präsentierte sich die Horber Baugesellschaft bei ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung.

Von Peter Morlok

Horb. Bevor der öffentliche Teil dieser Gesellschafterversammlung im Nebenzimmer des Gasthof zum Schiff eingeläutet wurde, traf sich der Aufsichtsrat der Baugesellschaft zu seiner nichtöffentlichen Sitzung. Aufsichtsratsvorsitzender Peter Rosenberger fasste sich in seiner Zusammenfassung dieser Besprechung kurz.

Drei Sitzungen haben außerdem das Jahr über stattgefunden und im Rahmen ihrer Überwachungspflicht habe man auch für das Jahr 2014 eine Überwachung- und Belegprüfung durch eine neutrale Institution durchführen lassen. Hierbei seien keine Mängel festgestellt worden. Ebenso bei der Abschlussprüfung. Beide Ergebnisse sprächen dafür, dass der Aufsichtsrat den Gesellschaftern vorschlage, den Jahresbericht in der vorliegenden Form anzunehmen, so Rosenberger.

Diesem Vorschlag folgten die Anwesenden, ebenso der späteren Entlastung der beiden Geschäftsführer, Ulrich Hölzle und Steffen Schwindhammer, einstimmig. Neu in den Aufsichtsrat wurde Leopold Zanker als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender für den ausscheidenden Thomas Müller gewählt. Zanker ist Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Freudenstadt und somit in der Geschäftsführung des zweitgrößten Gesellschafters.

Dem Geschäftsführer der Baugesellschaft, Steffen Schwindhammer oblag es dann, die Gesellschafter über die Tätigkeit seines Hauses zu informieren. Ende 2014 hatte die Gesellschaft 148 Wohnungen und vier Gewerbeeinheiten im Eigenbestand. Weiterhin hat die Baugesellschaft 113 Tiefgaragen/Garagen-Stellplätze und 29 offene Stellplätze im Portfolio. Zudem werden für 37 Eigentümergemeinschaften insgesamt 422 Wohnungen und 11 gewerblichen Einheiten verwaltet. Davon sind 91 Wohnungen in eigenen Gebäuden und 65 Wohnungen sowie zwei Gewerbeeinheiten im Besitz von Eigentümergemeinschaften.

In den Eigentümerverwaltungen eingeschlossen sind 66 eigene Mietwohnungen sowie zwei Gewerbeeinheiten in der WEG Neckarstraße. Die Baugesellschaft Horb verwaltete in 2014 für Dritte zudem 14 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit.

Zum Punkt Mieteinnahmen konnte Schwindhammer nur Positives berichten. Weiter konnte er die Gesellschafter und den Aufsichtsrat über eine recht positive Bilanz 2014 informieren, die mit einem ordentlichen Gewinn abgeschlossen wurde. Das Geschäftsjahr 2014 schloss mit einem Jahresüberschuss von knapp 295 000 Euro. Zusammen mit dem Gewinnvortrag ergibt sich daraus ein Bilanzgewinn von 56 6000 Euro. Deshalb dürfen die Anteilseigner wieder mit einer vierprozentigen Dividende rechnen, so das befriedigende Endergebnis dieses Geschäftsjahres 2014.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft ist durch die ausreichende Finanzierung der Anlageobjekte durch Eigen- und Fremdkapital und laufende Zahlungseingänge aus Mieten und dergleichen gewährleistet. Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft hat sich zwar in den vergangenen Jahren verbessert, jedoch werden die noch anstehenden Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen – davon allein 66 Badsanierungen – auch in Zukunft Mittel binden, so dass Bauträgermaßnahmen nur unter deren Berücksichtigung durchgeführt werden können. Peter Rosenberger hält diese Investitionen für zukunftsweisend und richtig.

Im Ausblick auf die kommende Entwicklung der Gesellschaft konnte Schwindhammer von einem ständig aktualisierten Risikomanagement berichten. Es ist aber nicht alles eitler Sonnenschein in der Branche. Auch auf dem Horber Mietwohnungsmarkt sinkt die Nachfrage. Als Gegenmaßnahme heißt es nun, attraktive Wohnungen mit günstigen Betriebskosten herzustellen. So geschehen in den Neubauten an der Bildechinger Steige. Die Eigentumswohnungen, die die Baugesellschaft dort realisierte, konnte man bereits verkaufen und ein weiterer Bau sei in Planung.

Peter Rosenberger lobte die Arbeit der Baugesellschaft, hob auch die Tätigkeit der Mitarbeiter hervor, die an diesem Abend nicht dabei sein konnten. Zum Abschluss der Sitzung gab Rosenberger noch den Anstoß, ob man im Zusammenhang mit der Anschlussunterbringung der Flüchtlinge auch innerhalb der Baugesellschaft diskutieren könne, ob und wie die gemeinsame Reise in diese Richtung aussehen können. "Vielleicht kann die Baugesellschaft Horb ein Teil der Lösung beitragen."