Die Besucher wurden in Bittelbronn musikalisch und kulinarisch bestens versorgt. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Schlachtplatte: Der Musikverein Bittelbronn bietet viel Musik und eine traditionelle Wurstspezialität

Horb-Bittelbronn. Bittelbronn war am Wochenende Treffpunkt für Fans von guter Blasmusik und deftigen Speisen. Zum 39. Mal lud der Musikverein Harmonie Bittelbronn zu seiner Schlachtplatte ein und konnte sich an beiden Tagen über durchweg guten Besuch freuen.

Gemeinsam mit seinen 35 aktiven Musikern und Helfern aus der Jugendkapelle stemmte Vorstand Sebastian Kocheise die logistischen Herausforderungen, die nötig waren, um alle Gäste bestens zu verköstigen und zu unterhalten.

Zum Festbeginn am Samstagabend spielte die Formation des Musikverein Egenhausen auf, die sich in ihrem Repertoire moderner Unterhaltungs- und Orchestermusik verschrieben hat. Sich dem Modernen zu öffnen und dabei Traditionen zu bewahren, haben sich die Musiker aus der Nähe von Pfalzgrafenweiler zur Aufgabe gemacht. Abgelöst wurden sie vom Musikverein aus dem Nachbarort Grünmettstetten, der die Gäste mit einer Mischung aus klassischer und moderner Blasmusik unterhielt.

Genau so machten die drei Gastkapellen aus Röt-Schönegründ, Römlinsdorf und Loßburg am Sonntag weiter. Die Dirigenten ließen ihre Klangkörper "atemlos" aufspielen und führten sie bravourös durch Schlager, Evergreens und Polka. Die "Harmonie-Bittelbronn" bot in diesem Jahr ein umfangreiches, harmonisches Unterhaltungsprogramm, sodass mancher Festbesucher gar nicht mehr nach Hause gehen wollte.

Das war eigentlich auch nicht nötig, denn die Küche bot neben deftiger Schlachtplatte, Bratwürsten wieder die Spezialität des Festes – die Extra-Blutwurst ohne fette Speckstückchen – an. Dabei handelt es sich um eine Wurstspezialität, die für Feinschmecker allein schon Grund genug ist, in der Bittelbronner Mehrzweckhalle einen Zwischenstopp einzulegen. "Diese Art von Blutwurst gibt es nur bei uns in Bittelbronn", freute sich Vorstand Kocheise, der schon am Sonntagnachmittag eine positive Bilanz der diesjährigen Herbstveranstaltung zog.

Es war eine friedliche, dörflich geprägte Veranstaltung, bei der man sogar auf die inzwischen allgegenwärtige Security verzichten konnte. Ein Fest, das einfach Freunde machte und das mit der Auswahl der Kapellen zudem ein besonderes Zeichen setzte. Hatte doch ein Musikvereins-Vorstand aus Eutingen beim diesjährigen Vorständetreffen in Böffingen vorgeschlagen, man könne doch den Blasmusikkreisverband Freudenstadt in einen jeweils separaten Ost- und Westkreis trennen. Dieser Idee erteilten die Bittelbronner mit der Auswahl ihrer diesjährigen Gastkapellen eine mehr als deutliche Absage und auch der Römlinsdorfer Vereinschef Michael Moses betonte am Rande der Veranstaltung, dass man schon allein aus diesem Grund die Einladung aus dem "Westkreis" gerne angenommen habe.

Vereinspolitische Botschaften kann man also auch mit Pauken und Trompeten zum Ausdruck bringen.