Jahreshauptversammlung: Hartes Jahresprogramm / Chorleiter voll des Lobes

Hor b-Dießen/Bittelbronn. Der Kirchenchor St. Martinus lud kürzlich zu seiner ordentlichen Mitgliederversammlung ins Gasthaus Teufel in Bittelbronn ein.

Der Vorsitzende Lukas Schäfer wusste von einem ereignisreichen und vor allem emotionsgeladenen Vereinsjahr zu berichten: "Mit dem Projekt ›Luther trifft Bach‹ stießen wir an unsere Leistungsgrenzen", konstatierte er. Massig Chorproben waren notwendig, um das ehrgeizige Projekt zu stemmen. Einer der Sänger musste sich sogar aus dem Projekt verabschieden, weil er, laut Schäfer, dem Druck der Proben nicht standhalten konnte.

"Das Projekt hat nicht nur uns, sondern auch dem Dettinger Chor und den Gastsängern aus Aach alles abverlangt", sagte Schäfer. Am Ende siegte jedoch der Ehrgeiz und die fest zusammengeschweißte Gemeinschaft. Dies freute besonders Chorleiter Thomas Müller, der zunächst jedoch gestand: "Manchmal habe ich selbst schon geglaubt, wir schaffen es nicht." Der Chor habe jedoch mit großem Fleiß und Engagement gearbeitet. Aus dem "Auf und Ab" sei dann doch noch ein erfolgreiches Projekt geworden. "Wir haben ausgelotet, was geht", sagte Müller.

Alle Bemühungen endeten in einem grandiosen Kirchenkonzert am 26. März in der Sankt Peterskirche in Dettingen, an dem auch der Chor Dettingens beteiligt war. Noch ein großer Auftritt stand dem St. Martinus-Chor dann Anfang Juli 2017 beim Landesmusikfest in Horb bevor, der ebenfalls erfolgreich bewältigt wurde.

Dass es der Chor im nächsten Vereinsjahr etwas entspannter angehen will, ist nur verständlich. Chorleiter Müller und der Vorsitzende Schäfer sind sich einig, dass sich der Chor auf seine gottesdienstlichen Aufgaben beschränken wird. Diese Auftritte werden jedoch stark geschätzt, wie Andrea Müller von der Kirchengemeinde Dießen bekräftigte: "Der Chor belebt den Gottesdienst und trägt wesentlich zu seiner Gestaltung bei", sagte sie. Ihr Dank richtete sich an Chor und Dirigent gleichermaßen.

Schriftführerin Brigitte Steurer wusste von etlichen weiteren Terminen des Chors zu berichten. Richtig rund lief es auch bei den Einnahmen des Chors, der sich mit einem Weinstand auf dem großen Dießener Dorffest beteiligt hatte. Kassiererin Ingeborg Wehle hat die Finanzen des Chors fest im Griff und zeigte sich in ihrem Wirtschaftsbericht zufrieden. Ortsvorsteher Fridolin Weckerle gefällt, dass der Chor in seinem Liedgut auch etwas "weltlicher" geworden ist. "Der St. Martinus ist längst voll integriertes Mitglied der Vereinsgemeinschaft Dießen und hat aufgrund stetiger und guter Arbeit einen großen Dank der Ortschaft verdient", sagte er.

"Es darf keiner von euch aufhören", bekräftigte der Chorleiter noch einmal. Die 17 noch aktiven Sänger des Chores waren komplett anwesend und schmunzelten, als Müller hervorhob: "Ich möchte die 40 vollmachen."

Die Statistiken des Probenbesuchs seiner Schützlinge sind beinahe schon legendär. Der Chor glänzt mit sehr hohen Zahlen weit jenseits der 80-Prozent-Marke, was die Proben als auch die Auftritte des Chors angeht. So mancher Chorleiter im Landkreis darf von diesen Zahlen allenfalls träumen. Immerhin stellte Müller abschließend noch fest: "Die Frauen waren fleißiger als die Männer."