Protestanten und Katholiken planen Aktionen bei ACK-Sitzung

Horb. Wenn es bei der Kirche auch "oben" noch nicht recht zu klappen scheint, "unten" in der Seelsorge ist es heute eher kein Problem mehr – ganz im Gegenteil: In Horb gibt es mittlerweile seit mehr als zehn Jahren eine gemeinsame Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK).

Die Ökumene ist so weit fortgeschritten, dass man in vielen Bereichen zusammen arbeitet, sich gerne kollegial begegnet und miteinander Ausschüsse unterhält.

Bei der vergangenen ACK-Sitzung im Evangelischen Pfarrhaus standen neben der Begegnung der Austausch und die Planungen im Mittelpunkt. Die Pfarrer Michael Keller und Elmar M. Morein beschäftigen sich derzeit mit dem Thema "Christen und Muslime", haben dazu schon Begegnungen gehabt beziehungsweise sind sogar zusammen mit allen Gemeindemitgliedern, die hinzu kommen wollen, zum Fastenbrechen eingeladen. Sie besuchen miteinander im Herbst eine Fortbildungsveranstaltung zu diesem Thema im Kloster Hegne.

Des Weiteren standen viele Themen und Planungen auf der Tagesordnung.

Keller berichtete von den Eindrücken der Pilgerreise nach Wittenberg, wo einst Martin Luther seine 95 Thesen angeschlagen hat. Auch Pfarrer Armin Noppenberger war teilweise mit dabei.

Während im vergangenen Jahr der ökumenische Gottesdienst beim Horber Stadtfest guten Anklang fand, kann dieser heuer im September deshalb nicht stattfinden, da bis an diesem Tag die Stiftskirchen-Eröffnung mit Orgelweihe geplant war.

Am 5. Juli wird wie jedes Jahr um 11 Uhr in der Johanneskirche ein ökumenischer Gottesdienst angeboten. Vom 30. Juni bis zum 3. Juli gibt es wieder im Rahmen der ökumenischen Gebetswoche jeden Abend um 18.30 Uhr entsprechende spirituelle Angebote, was noch separat veröffentlicht wird.

Die zweimal pro Jahr stattfindenden ökumenischen Seniorennachmittage findet immer guten Anklang. Den nächsten zum Thema "Wein" (geplant am 23. Oktober), mit Gedanken aus der Bibel sowie mit einer kleinen Probe und Zwiebelkuchen, übernehmen Pfarrer Keller und Diakon Konrad. Im nächsten Frühjahr oder Herbst soll das Thema Bestattungskultur angegangen werden, das von den Pfarrern Morein und Keller übernommen wird.

Dankbar ist das ganze Team für die ökumenische Kinderbibelwoche, das evangelischerseits von Simone Häfele und katholischerseits von Claudia Beuter-Zimmermann zusammen mit Jugendlichen organisiert wird und seit Jahren sehr gut ankommt.

Die ökumenischen Gottesdienste in Horb und Bildechingen am Volkstrauertag sind schon zur Tradition geworden. Beide Kirchen beteiligen sich auch mit einem geistlichen Wort bei der Eröffnung des Horber Adventsmarktes. Dieses Jahr ist Diakon Konrad an der Reihe.

Am 3. Dezember findet vom Elisabethverein die ökumenisch ausgerichtete Adventsfeier nachmittags im Steinhaus mit den Pfarrern Keller und Morein statt. In den Altenpflegeheimen ist man auch im ökumenischen Geiste im Advent bei den Advents- beziehungsweise Weihnachtsfeiern dabei und in der ACK-Sitzung wurde auch schon wieder an die ökumenische Vesperkirche und deren Eröffnungsgottesdienst im Januar 2016 gedacht.

Auch richtete sich der Blick schon ins Frühjahr 2016: am 3. Fastensonntag, 8. März, ist wieder ein ökumenischer Kreuzweg auf der Schütte. Seit einigen Jahren ist es auch Usus, die Terminplanung mit dem Horber Stadtmarketing abzusprechen als Zeichen des Miteinanders.