Andreas Bronner (links) und Gerhard Munding (rechts) verkündeten gestern, dass Michael Keßler neuer CDU-Fraktionschef wird. Foto: Lück Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Gerhard Munding übergibt Amt an den Ahldorfer zum 1. Januar 2017

Das kann man eine Zeitenwende nennen: Nach gut 29 Jahren gibt Gerhard Munding jetzt seine nächste politische Führungsaufgabe auf.

Horb-Altheim. Munding sagte gestern im Rathaus in Altheim: "Ich werde mein Amt als Fraktionsvorsitzender der CDU zum 1. Januar 2017 aufgeben. Das heißt aber nicht, dass ich gesenkten Hauptes durch die Gegend gehe."

Einen Nachfolger gibt es auch schon. Die CDU-Fraktion hat einstimmig sich für Michael Keßler entschieden. Der Ahldorfer kam bei der jüngsten Kommunalwahl in den Gemeinderat und hat sich – so CDU-Fraktionsvize Andreas Bronner – "unheimlich reingekniet und sehr gut eingearbeitet. Er ist drin in der Arbeit, und das ist für uns in der CDU optimal".

Mundings Rückzug. Mit dem CDU-Fraktionsvorsitz gibt er das Amt auf, welches ihn vor dem "schwarzen Loch" bewahrte. 2004 endete seine Amtszeit als Bürgermeister in Horb.

Munding wurde am 3. November 1987 als Bürgermeister von Horb gewählt. Davor war er Leiter der Kommunalaufsicht im Landkreis Calw.

Mit dem Rückzug von der Fraktionsspitze allerdings will Munding weiter aktiv bleiben: In diversen Ausschüssen weiter mitentscheiden (unter anderem Kultur- und Soziales, Ältestenrat).

Für seinen Nachfolger Michael Keßler ist klar: "Ich bewirtschafte mit meinem Vater und meinem Sohn einen Hof im Nebenerwerb. Nachhaltigkeit, in Generationen denken, ressourcenschonend vorgehen – das sind Sachen, die die Landwirtschaft vorlebt und die gerade en Vogue sind. Und das wird auch CDU-Politik bleiben."

Sprechen sich für Neuwahl eines Beigeordneten aus

Damit meint Keßler, dass man weiterhin Wert auf einen soliden Haushalt legt. Und er spricht sich – gemeinsam mit Munding und Bronner für die Neuwahl eines Beigeordneten als Ersatz für Jan Zeitler aus, der jetzt Oberbürgermeister in Überlingen wird.

Keßler: "Bei uns in Horb müssen insgesamt 17 Stadtteile verwaltet werden. Das kann ein OB allein nicht leisten. Das auch die Fachbereichsleiter zu verteilen oder eine Dezernentenebenen einzuziehen, kostet auch genauso viel wie ein neuer Beigeordneter."

Und Andreas Bronner, der CDU-Fraktionsvize bleiben wird, ergänzt noch: "Zeitler ist schon der dritte Bürgermeister aus Horb, der es zum Oberbürgermeister geschafft hat. Horb soll auch die OB-Schmiede bleiben und den Ruf behalten, dass hier wirklich gute Arbeit geleistet wird."